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Zuwachs: |
FF Gersthofen/Winkler |
443 Verkehrstote im November 2006 |
Die Unfallstatistik ist seit Jahren in der Tendenz grundsätzlich positiv, und doch gibt es immer wieder Ausreißer-Monate.
Der November 2006 geht als solcher in die Statistik ein: Gleich 13 Prozent mehr Verkehrstote als im Vorjahr sind zu beklagen.
Nach den heute in Wiesbaden veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts stieg auch die Zahl der Verletzten an,
nämlich um 8,3 Prozent auf 36.400.
Insgesamt erfasste die Polizei im November 2006 rund 201.700 Straßenverkehrsunfälle, 0,4 Prozent mehr als im
entsprechenden Vorjahresmonat. Während die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um acht Prozent auf 28.400 stark
zugenommen hat, verringerten sich die Unfälle, bei denen keine Person zu Schaden kam, leicht um 0,7 Prozent auf 173.300.
Trotz dieses Anstiegs im November bleibt die Jahresbilanz positiv: In den ersten elf Monaten des Jahres 2006 kamen mit
4.659 Personen sechs Prozent weniger Menschen im Straßenverkehr ums Leben als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit
einem Rückgang um 3,6% auf 387.000 wurden in diesem Zeitraum auch weniger Personen verletzt. Die Zahl der aktenkundig
gewordenen Unfälle hat von Januar bis November 2006 mit rund zwei Millionen leicht um 0,9 Prozent abgenommen. Darunter
waren 301.200 Unfälle (– 3,5%), bei denen mindestens eine Person verletzt wurde, und 1,7 Millionen Unfälle (– 0,4%)
mit nur Sachschaden.
Bezogen auf das Rumpfjahr melden neun der 16 Bundesländer positive Entwicklungen bei den Getöteten, in Bremen gab es
keine Veränderung zum Vorjahreszeitraum. Besonders groß ist der Rückgang in absoluten Zahlen in Nordrhein-Westfalen,
Bayern und Niedersachsen, prozentual in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Nach wie vor die Schlusslichter
bilden Schleswig-Holstein und Thüringen mit 14 bzw. zwölf Prozent mehr Toten.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.