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Freitag, 19. April 2024
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Aktienhandel künftig nur noch in Frankfurt, Stuttgart und New York City

DaimlerChrysler: Rückzug von zwölf Börsenplätzen (aktualisiert)

Siehe Bildunterschrift
Notiz nur noch DaimlerChrysler
an drei Börsen: DaimlerChrysler-Aktie
DaimlerChrysler-Aktien werden künftig nach einem Vorstandsbeschluss nur noch an drei Börsenplätzen weltweit offiziell notiert. Alle anderen Notierungen sollen zur Kostenersparnis aufgegeben werden – die "Weltaktie" ist Geschichte.
Einer Mitteilung des Konzerns zufolge sollen zwölf der bisherigen 15 Börsenplätze gestrichen werden. Lediglich die Notierung an den Börsen in Frankfurt, New York und an einem der beiden Stammsitze, in Stuttgart, bleibt auch künftig bestehen.

Nocht mehr offiziell notiert sind die DaimlerChrysler-Papiere künftig an der Pariser Börse (Euronext), der Schweizer Börse und vor allem der Tokyo Stock Exchange. Ferner fallen in Deutschland die Notierungen an den Börsen von Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg/Hannover und München weg, in den USA jene in Chicago, Philadelphia und an der NYSE Arca (früher Pacific Exchange).

Für Privatanleger bedeutet die Entscheidung jedoch keine Änderungen, da die offizielle Börsennotiz nicht Voraussetzung für die Handelbarkeit ist. "Sollte ein Delisting-Antrag eingehen, wird die Gattung über eine Einbeziehung in den Freiverkehr weiterhin gehandelt. Für Anleger ergeben sich daraus keine Änderungen oder Qualitätseinbußen", heißt es etwa in einer Mitteilung der Börse Düsseldorf.

Mit der Entscheidung beabsichtige man, von der "Integration der internationalen Kapitalmärkte" zu profitieren und dadurch auch die Komplexität der Verwaltungsprozesse und die Kosten zu reduzieren, hieß es zur Begründung seitens des Autobauers. Letztere betragen für das reine Listing Medienberichten zufolge gerade einmal 50.000 Euro jährlich.

Der Konzern ließ im Jahr 1999 nach der Fusion von Daimler-Benz und Chrysler als weltweit erstes Unternehmen seine Namensaktien an damals 21 Börsenplätzen weltweit listen. Die Idee eines rund um die Welt, rund um die Uhr gehandelten Papiers setzte sich jedoch nicht durch. Mit der jetzigen Entscheidung ist das Konzept endgültig Geschichte. Der Autobauer folgt damit dem zunehmenden Beispiel anderer internationaler Unternehmen - die damit die Fusionsbestrebungen der einzelnen Börsen sozusagen vorwegnehmen.
text  Hanno S. Ritter
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