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Kopfstützen offenbar |
Volkswagen |
ohne Neigungsverstellung: VW Passat |
Volkswagen und der amtierende Markenchef Wolfgang Bernhard machen weiterhin Ernst mit Einsparungsmaßnahmen –
auch an den Produkten. Einem Bericht zufolge wird ab Ende Mai erneut die Ausstattung vieler Modelle verschlechtert.
Nach einer VW-internen Übersicht, die der Branchenzeitung "Automobilwoche" vorliegt, sind ab der Produktionswoche 22
(Ende Mai 2006) viele Modelle vom Polo bis zum Phaeton von den Sparmaßnahmen im Rahmen des Programms "ForMotion Plus"
betroffen.
So erhielten Käufer eines Golf Plus ihren Neuwagen künftig ohne den bisher serienmäßigen Regenschirmhalter im Fußraum
hinten. Die Leuchte in der Heckklappe wird bei "Comfortline"- und "Sportline"-Modellen aus Kostengründen durch einen
simplen Rückstrahler ersetzt. Und die beim "Trendline"-Golf bisher in Wagenfarbe lackierten Außenspiegelgehäuse werden
- außer beim Sondermodell "Goal" - künftig schlicht in Schwarz ausgeführt - das hätte es zu Zeiten des in den Medien
vielgescholtenen Ferdinand Piëch (also etwa beim Golf IV) nicht gegeben. Selbst Kleinteile wie die Reifenventile
bleiben von Sparmaßnahmen nicht verschont - diese werden von einer Komfortversion auf "Standardkappe" umgestellt.
Selbst bei der Sicherheit greifen die Sparmaßnahmen: Dem Bericht zufolge werden die aktiven Kopfstützen bei Golf und Golf
Plus durch "sicherheitsoptimierte Kopfstützen" ersetzt. Im Passat werden vergleichbare Kopfstützen neuen Typs nicht einmal
mehr in der Neigung verstellbar sein. Zudem entfallen in der VW-Mittelklassereihe Block- und Stifthalter im Handschuhfach.
In Produktklausuren habe man versucht, zitiert das Blatt einen "Insider", Features zu identifizieren, deren Entfall
der Kunde verschmerzen könne. Der Multiplikationseffekt werde dem Konzern Einsparungen in signifikanter Millionenhöhe
bescheren.
Die Änderungen bei anderen Baureihen sind uns leider nicht bekannt; Kaufinteressenten kann nur ein intensives Studium
der alten und neuen Preis- und Ausstattungslisten empfohlen werden - oder die Umorientierung auf einen (ggf. gebrauchten)
Audi: Die lukrativ wirtschaftende VW-Tochter geht in punkto Ausstattung und Detailliebe einen völlig anderen Weg.
Bereits im Oktober und im Mai 2005 hatte VW solche im Branchenjargon als "Entfeinerung" bezeichnete Maßnahmen bei
Polo, Golf, Passat und Touareg umgesetzt.