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Donnerstag, 28. März 2024
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Ultimatum an Betriebsrat bis 26. September

VW droht mit Golf SUV-Produktion in Portugal

In der Debatte um den Produktionsstandort für den neuen Golf-Geländewagen verschärft Volkswagen massiv den Druck auf Betriebsrat und Gewerkschaften. Sollte nicht noch eine Einigung in den nächsten gut drei Wochen erzielt werden, gehe der Auftrag nach Portugal.
Das "Marken Produkt Strategie Komitee" habe in seiner Sitzung am Dienstag die Empfehlung abgegeben, das Auto von 2007 an in Palmela, Portugal, zu fertigen, wo bereits der Sharan und künftig das neue Coupé-Cabrio Eos gebaut werden.

Gründe hierfür seien die Wettbewerbsfähigkeit und die Terminstellung für den Produktionsanlauf des kleinen Touareg-Bruders, hieß es zur Begründung. Eine Fertigung in Portugal sei aus heutiger Sicht gut 1.000 Euro pro Fahrzeug günstiger als in Wolfsburg. Angesichts des harten Wettbewerbs in diesem Fahrzeugsegment seien Mehrkosten in dieser Höhe nicht tragbar.

Es bestehe nun nur noch eine einzige Chance, den Zuschlag dem Stammwerk zu geben, drohte VW unverhohlen. Diese läge in der Integration des Fahrzeugs in die Produktion des Touran, also in die Auto 5000 GmbH. "Auch für diese Entscheidung fällt das Fenster am 26. September zu", sagte VW-Markenchef Dr. Wolfgang Bernhard. Bis dahin müssen die Anlagen und Maschinen für den Fertigungsstandort spezifiziert worden sein, um den rechtzeitigen Anlauf des Fahrzeugs garantieren zu können.

Mercedes hatte Ende April beschlossen, ein neues kleines SUV ab 2007/08 in Bremen zu bauen. Auch hier gingen der Entscheidung intensive Verhandlungen mit dem Betriebsrat voraus, der offenbar deutliche Zugeständnisse in punkto Kosten machen musste.
text  Hanno S. Ritter
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