Mercedes: Neues SUV wird in Bremen gebaut

Mercedes wird das neue SUV-Modell in Bremen bauen. Wie DaimlerChrysler mitteilte, habe der Vorstand diese Entscheidung getroffen. Sie zeige, dass Deutschland als Produktionsstandort konkurrenzfähig sei, wenn die richtigen Rahmenbedingungen definiert würden, sagte DC-Chef Prof. Jürgen E. Schrempp am Donnerstag in Stuttgart.

Der Standortentscheidung gingen intensive Verhandlungen mit dem Betriebsrat voraus, der offenbar deutliche Zugeständnisse in punkto Kosten gemacht hat; Details dazu wurden nicht mitgeteilt. Die Zusage dürfte in Bremen etliche Tausend Arbeitsplätze für die nächsten Jahre sichern.

Um den Produktionsauftrag hatten sich neben Bremen auch das Werk Ludwigsfelde und jenes im brasilianischen Juiz de Fora beworben. In Ludwigsfelde läuft die Vaneo-Produktion dieses Jahr aus; sie wird ersetzt durch einen Teil der Fertigung der neuen Sprinter-Generation, die 2006 debütieren soll. Brasilien war ursprünglich als Fertigungsstandort für den Smart-Geländewagen "Formore" vorgesehen; das Projekt wurde zwischenzeitlich angesichts der Smart-Misere wie berichtet vollständig gestoppt. In Juiz de Fora soll nun stattdessen die Produktion der C-Klasse mit vorgefertigten Teilen (CKD-Montage) wieder aufgenommen werden.

Der neue Mercedes-SUV wird unterhalb der M-Klasse als direkter Konkurrent zum BMW X3 positioniert. Er wird voraussichtlich auf der IAA 2007 seine Premiere feiern. Eine Modellbezeichnung ist offiziell noch nicht festgelegt: In früheren Spekulationen wurde das Auto als "X-Klasse" bezeichnet, was aber im Hinblick auf die Mercedes-Nomenklatur nicht sehr realistisch erscheint. Möglich sind "D-Klasse", insbesondere aber ein Konstrukt wie etwa "MLK".

Mercedes-Chef Cordes bezeichnete die neue Baureihe bereits als "attraktives Fahrzeug in einem höchst interessanten und wachstumsträchtigen Marktsegment".