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Fordert erfolgsabhängige |
Opel |
Manager-Gehälter: Opel-Gesamtbetriebsratschef Franz |
Die Arbeitnehmervertreter bei Opel lehnen eine zehnprozentige Kürzung der Manager-Gehälter wie bei DaimlerChrysler ab.
Stattdessen macht sich Opel-Betriebsratschef Klaus Franz dafür stark, die Entlohnung stärker an den Erfolg des Unternehmens
zu koppeln. Franz sagte der Branchenzeitung "Automobilwoche": "Wir werden im Aufsichtsrat diskutieren, 60 Prozent des
Gehalts in einen variablen, erfolgsabhängigen Anteil umzuwandeln." Den Erfolg könne man etwa am Börsenwert, dem
ökonomischen Erfolg, dem Qualitätsmanagement und der Beschäftigungssicherung messen. So könne "der Standort Deutschland
eine neue Qualität" bekommen.
Gleichzeitig plädierte Franz gegenüber dem Blatt dafür, die Holding von General Motors Europe (GME) in eine
Aktiengesellschaft umzuwandeln, um die Mitbestimmung der Arbeitnehmer zu sichern. "Ich plädiere für die Gründung einer
europäischen GME-Aktiengesellschaft - einer Société Européen (S.E.). Nur so können die Arbeitnehmerrechte
nachhaltig gesichert werden", so Franz. Momentan beschränke sich der europäische Einfluss auf einen freiwilligen
Wirtschaftsausschuss: Zwei Betriebsräte von Opel und je einer von Saab und Vauxhall treffen sich viermal im Jahr mit
GME-Präsident Carl-Peter Forster und GME-Chef Fritz Henderson. "Von unserer Seite besteht Gesprächsbereitschaft über eine
S.E.", zitiert "Automobilwoche" einen nicht genannten GME-Sprecher. Aus Konzernkreisen verlaute, dass Opels Rechtsabteilung
bereits die Folgen prüfe.