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Dienstag, 23. April 2024
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Absichtserklärung unterzeichnet / Kapitalerhöhung bei Shanghai Volkswagen

VW plant weiteres Werk in China

Siehe Bildunterschrift
VW-Chef Pieschetsrieder Volkswagen
bei der Vertragsunterzeichnung in Ingolstadt
Volkswagen und die Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) haben am Sonntag eine gemeinsame Erklärung zum Bau eines weiteren Fahrzeugwerks bei Shanghai unterschrieben. Das Dokument wurde im Rahmen eines Besuchs des Ministerpräsidenten des Staatsrats der Volksrepublik China, Wen Jiabao, bei Audi in Ingolstadt unterzeichnet.

"Für den Volkswagen-Konzern ist und bleibt China unser wichtigster Markt außerhalb unseres Heimatlandes", sagte VW-Chef Pischetsrieder bei der Vertragsunterzeichnung. Seit 2002 sei dieses Land der wichtigste Auslandsmarkt für den Volkswagen-Konzern. Der neue Standort sei Teil der Strategie, die Produktionskapazität in China bis zum Jahr 2008 stufenweise und ausgerichtet auf die Markterfordernisse auf jährlich 1,6 Millionen Automobile zu erhöhen.

Das geplante Werk ist den Angaben zufolge zunächst auf eine Kapazität von jährlich 150.000 Fahrzeugen ausgelegt. Die beiden Joint-Venture-Partner werden jeweils einen Anteil von 50 Prozent halten. Ein Vertrag für den Bau soll nach abschließender Prüfung der Wirtschaftlichkeit und Auslastung des Standorts unterzeichnet werden.

In einer Ergänzung des bestehenden Joint-Venture-Vertrags von Shanghai Volkswagen (SVW) wurde am Sonntag darüber hinaus die Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um 1,5 Milliarden Renminbi (rund 150 Millionen Euro) auf 7,8 Milliarden Renminbi (rund 780 Millionen Euro) beschlossen. Die Aufstockung ist mit dem Produktionsstart des VW Touran bei SVW verbunden, der in diesem Jahr in den chinesischen Markt eingeführt wird. Die Vertragsergänzung sieht außerdem die Übernahme eines bisher von dem Gesellschafter CNAIC gehaltenen SVW-Anteils von 10 Prozent durch die SAIC vor. VW und die SAIC werden künftig zu jeweils 50 Prozent Anteilseigner von SVW sein.

Der Volkswagen-Konzern hat in China im Jahr 2003 mit rund 698.000 Fahrzeugen der Marken VW und Audi nach eigenen Angaben rund 36 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr abgesetzt und hält damit einen Marktanteil von über 30 Prozent. Die Wolfsburger sind in China an drei Joint-Venture-Unternehmen beteiligt. Bei FAW-Volkswagen im Norden Chinas werden die Modelle Golf, Bora und Jetta sowie Audi A8 und A4 gefertigt. Shanghai Volkswagen (SVW) produziert den Passat, Santana, Santana Variant, Touran, Polo und Gol. Ein weiteres Joint-Venture fertigt Getriebe, die für den Einbau in die Fahrzeuge sowohl von FAW-Volkswagen und SVW bestimmt sind.
text  Hanno S. Ritter
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