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Der Erfolg |
Porsche |
des Cayenne rettet die Halbjahres-Bilanz von Porsche-Chef Wiedeking |
Bei Porsche gehen die Uhren bekanntlich in mancherlei Hinsicht anders, und das bezieht sich unter anderem auch darauf, dass
bei dem Sportwagenbauer das Geschäftsjahr nicht dem Kalenderjahr entspricht, sondern von Anfang August bis Ende Juli
läuft. Deswegen gibt es nun bereits die Halbjahreszahlen aus Stuttgart, genauer gesagt aus Leipzig, wo heute am
Standort der Cayenne-Produktion erstmals die Hauptversammlung des Unternehmens stattfindet.
Danach konnte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich steigern.
Während der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,8 Prozent auf rund 2,82 Milliarden Euro gestiegen ist,
erhöhte sich der Gewinn vor Steuern um 11,5 Prozent auf 207 Millionen Euro. Nach Steuern wird ein Ergebnis von
118 Millionen Euro (plus 15,7 Prozent) erwartet, so Porsche-Chef Wendelin Wiedeking.
Motor des Erfolges ist weiterhin der Cayenne, dessen Absatz auf 16.890 Fahrzeuge beziffert wird. Im Vorjahreszeitraum
waren es im Anlauf der Baureihe nur 1.484 Einheiten gewesen. Wenig erfreut dürfte Porsche dagegen über die Absatzrückgänge
beim Boxster (minus 44,2 Prozent) und auch beim 911 (minus 25,9 Prozent) sein. Insgesamt konnten 32.410 Fahrzeuge
abgesetzt werden, davon 18.590 Cayenne.
Für das Gesamtjahr 2003/04 rechnet Porsche mit einem Konzern-Absatz in der Größenordnung von insgesamt rund 75.000
Fahrzeugen (Vorjahr: 66.803 Einheiten). Auch bei Umsatz und Gewinn soll es weiteres Wachstum geben.
Offen ist bisher, ob Wiedeking in Leipzig, wie bisweilen gemutmaßt, eine vierte Baureihe des Unternehmens
ankündigt, oder zumindest einige Andeutungen machen wird. Ausgehend vom Cayenne-Erfolg wäre der Schritt jedenfalls folgerichtig.