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Jetzt mit sieben Motoren, |
Volkswagen |
darunter drei Direkteinspritzer-Benziner: VW Golf |
Wir hatten uns schon am Dienstag, als wir im Zuge der Vorstellung der Preise des neuen Opel Astra auch mit der Modell- und
Preispolitik von VW befasst und eine kleine Vergleichstabelle veröffentlicht haben, gewundert, dass VW plötzlich eine
deutlich größere Motorenauswahl für den Golf anbietet. Noch bevor wir uns genauer darum kümmern konnten, haben die Wolfsburger
am Donnerstag dies denn auch offiziell mitgeteilt, und dass das so kurz nach Veröffentlichung der Opel-Preisliste kommt, ist natürlich kein Zufall.
Zu den Fakten: Ab sofort haben Golf-Käuferinnen und -Käufer die Auswahl zwischen insgesamt sieben Motoren, darunter drei
jetzt erstmals verfügbaren Benzinern. Neu sind dabei insbesondere die beiden Direkteinspritzer - dieses Konzept verfolgt
Volkswagen trotz einiger Kritik in der Presse so konsequent wie kein anderer deutscher Hersteller. Das kleinere Triebwerk
leistet aus 1,4 Litern Hubraum 90 PS, die vorläufige Golf-Spitzenmotorisierung erreicht aus 2,0 Litern Hubraum 150 PS.
Dritter im Bunde ist der konventionell arbeitende 1,6 Liter-Motor mit 102 PS, der trotz etwas schlechterer Norm-Verbrauchswerte
eine interessante Alternative zum 1,4 FSI sein dürfte - Hubraum kann (außer auf der Steuerrechnung) schließlich nie schaden,
und außerdem ist die Maschine millionenfach bewährt. Alle Antriebsalternativen erfüllen die EU4-Abgasnorm. Was einstweilen
weiterhin fehlt, sind Fünf- und Sechszylinder, Rußfilter für die Diesel, Allradantrieb und einige Extras. Später wird
voraussichtlich außerdem noch ein schwächerer SDI-Diesel die Motorenpalette komplettieren.
Der 90 PS-FSI beschleunigt nach vorläufigen Angaben in 12,9 Sekunden auf Tempo 100 und danach bis auf 174 km/h, der
Durchschnittsverbrauch wird mit 6,2 Litern angegeben. Die entsprechenden Werte für den 1,6 Liter lauten 11,4/184/7,2.
Der serienmäßig mit einem Sechsganggetriebe gekoppelte 150 PS-Golf braucht für den Standardsprint 8,9 Sekunden,
erreicht 206 km/h Spitze und verbraucht im Mittel ebenfalls 7,2 Liter. Optional ist hier auch die ebenfalls sechsstufige
Automatik erhältlich.
Der kleine FSI wird ab 16.200 Euro angeboten, der 1,6 kostet wenigstens 16.800 und der 2,0 FSI steht ab 20.980 Euro
in der Preisliste, wobei letzterer nur als "Comfortline" oder "Sportline" zu haben ist.
Bisher verteilen sich die Zulassungen nach VW-Angaben rund 50:50 zwischen Benzinern und Dieseln. Zu letzterer Fraktion gehört
auch das beliebteste Aggregat - der 1,9 TDI mit 105 PS -, der den noch beim Golf IV in der Publikumsgunst vorn liegenden
Basis-Benziner mit 75 PS ablöst. Auf Platz 2 liegt der seit Modellanlauf angebotene 1,6 FSI vor dem 1,4-Benziner und als
vorläufigem Schlusslicht dem starken, aber eben auch sehr teuren, 2,0 TDI mit 140 PS.
Wer sich auch sonst am Geschmack der Masse orientieren will, sollte den Golf in Silber ordern, wie es rund 30% aller
Kunden tun - das ist keine Überraschung. Danach folgen Schwarz metallic (20%) und auf Rang 3 mit jeweils rund acht Prozent
Schwarz uni sowie der doch eher ungewöhnliche Farbton "sagegreen metallic".