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Freitag, 19. April 2024
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Umtauscher können entwerteten "alten Lappen" behalten

Bundesdruckerei fertigt den 20millionsten Kartenführerschein

Siehe Bildunterschrift
Bereits © Bundesdruckerei
20.000.000 Mal im
Umlauf: EU-Kartenführerschein
Gemeinsam mit dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin hat der Geschäftsführer der Bundesdruckerei GmbH, Moritz Gerke, heute einer Düsseldorfer Autofahrerin den 20millionsten EU-Kartenführerschein überreicht. Die überraschte Jubilarin hatte ihren "alten Lappen" gegen die Fahrerlaubnis im handlichen Scheckkartenformat eingetauscht.

Mit der Umstellung auf die internationalen Fahrerlaubnisklassen wurde der neue Führerschein Anfang 1999 in Deutschland eingeführt. In nunmehr knapp fünf Jahren wurden von der Bundesdruckerei in Berlin 20 Millionen Exemplare dieses Kartenführerscheins hergestellt, davon etwa acht Millionen für den Umtausch älterer Modelle.

Wie bereits des öfteren berichtet, ist der Umtausch zwar freiwillig und der alte, graue oder rosafarbene Schein unbegrenzt gültig, doch wird seine Akzeptanz vor allem im Ausland immer geringer. "Bei Polizeikontrollen oder bei der Anmietung eines Fahrzeugs kann es aufgrund unleserlich gewordener Daten oder eines nicht mehr zu erkennenden Fotos aus vergangenen Jahrzehnten zu Schwierigkeiten kommen", so Gerke in Düsseldorf. Wer einen internationalen Führerschein beantrage, müsse ohnehin den EU-Kartenführerschein vorlegen.

Beim Erwerb des EU-Kartenführerscheins muss sich der Tauschwillige übrigens nicht von seinem lieb gewonnenen "Schätzchen" trennen. Dieses wird lediglich entwertet und bleibt - falls gewünscht - bei seinem Besitzer. "Diese Tatsache ist viel zu wenig bekannt. Deshalb lässt die Umtauschquote vor allem bei nicht mehr ganz so jungen Führerscheinbesitzern noch zu wünschen übrig", erläuterte Gerke.

Künftig soll es möglich sein, sich den Führerschein nach der Beantragung auf der örtlichen Behörde direkt nach Hause schicken zu lassen. Der praktische Service, der mit fünf Euro extra zur normalen Umtauschgebühr von 24 Euro zu Buche schlägt, läuft bereits in einigen Städten und Regionen als Pilotprojekt (Autokiste berichtete).
text  Hanno S. Ritter
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