Kartenführerschein: Künftig Lieferung per Post direkt nach Hause

Wer in Hamburg, Erfurt oder der Region Hannover seinen alten "Lappen" gegen den EU-Kartenführerschein tauschen möchte, kann sich künftig diesen direkt nach Hause schicken lassen. Die Bundesdruckerei, die den Führerschein herstellt, startet den neuen Service ab dem 1. Oktober als Pilotprojekt in zunächst elf Städten, Gemeinden und Kreisen (siehe Kasten); ab Anfang 2004 sollen dann alle Bundesbürger dieses Angebot nutzen können.

Beantragt wird der Kartenführerschein auch in Zukunft bei der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde, es entfällt dann aber die persönliche Abholung dort, was einiges an Zeit und Aufwand spart. Die Bundesdruckerei schickt das Dokument per eingeschriebenem Brief direkt zum Inhaber nach Hause. Bereits nach einer Woche könne die Pappe, die ja keine mehr ist, im Briefkasten liegen, so die Bundesdruckerei.

Durch den Versand als "Einwurf-Einschreiben" entfällt in der Regel auch das Abholen bei der Post für jene, die nicht zu Hause sind, wenn der Briefträger kommt. Weil jede Sendung registriert ist, sieht die Behörde hier offensichtlich keine Sicherheitsprobleme. Zur Gebühr für den Führerschein-Umtausch von 24 Euro sind weitere fünf Euro für den Direktversand zu berappen.

Der Kartenführerschein ist insbesondere für all jene interessant, die oft im Ausland unterwegs sind. Zwar sind auch dort die alten papiergebundenen Dokumente weiterhin uneingeschränkt gültig, aber nicht mehr jedem bekannt. Um Ärger und Wartezeiten zu vermeiden, ist man deshalb mit der EU-einheitlichen Karte besser bedient. Wer den neuen Führerschein nicht aus grundsätzlichen Erwägungen bevorzugt, kann sich Aufwand und Kosten für das neue Dokument aber auch künftig sparen.