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Viel Licht
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© ContiTech Holding GmbH
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durch neuartigen, transparenten Faltenbalg im Gelenkbus
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Wer den öffentlichen Nahverkehr nutzt, kennt in der Regel die Gelenkbusse mit ihrem düsteren Übergang vom
vorderen in den hinteren Fahrzeugteil. Doch das "düstere" daran dürfte künftig immer häufiger wegfallen:
Seit Ende September ist nach einem Pilottest in Göttingen auch in Pforzheim ein Bus vom Typ MAN BG 363
unterwegs, dessen Faltenbalg erstmals aus einem transzulenten Material besteht.
Der auch für eine Umrüstung älterer Busse oder Straßenbahnen geeignete Faltenbalg bringt nicht nur eine
bessere Ausleuchtung des Gelenkbereichs, sondern wirkt nach Angaben seiner Entwickler durch eine spezielle
Lichtbrechung sogar helligkeitsverstärkend. Dies ermöglicht eine bessere Sicht und erhöht damit auch die
Sicherheit - Argumente, die die Jury des Internationalen Forum Design überzeugt hat: Sie zeichnete das
Faltenbalg-Modul mit dem iF-Design Award 2003 aus.
Die Anforderungen an das Faltenbalg-Material sind hoch: Resistenz gegen alle Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung,
Wasser, Salz, Benzin und Öl muss ebenso gewährleistet sein wie die Unempfindlichkeit gegenüber Steinschlag.
Hierfür wurde von der ContiTech Elastomer-Beschichtungen GmbH in Northeim ein spezieller Verbundwerkstoff aus
Synthesekautschuk mit Glasfaser-Gewebe entwickelt, der auch die ständigen Bewegungen aushält. Das "ContiVitroflex"
getaufte Material ist den Angaben zufolge absolut reißfest, flexibel und witterungsbeständig von -20 bis +120 °C.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Drehgelenke-Hersteller Hemscheidt aus Haan bei Düsseldorf steht den Kunden
ein montagefertiges Modul zur Verfügung. Der Faltenbalg, komplett in Northeim gefertigt, soll zu einem
weiteren Schwerpunkt im Produktportfolio der ContiTech Elastomer-Beschichtungen werden - helle Aussichten für
Busfahrer.