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Freitag, 29. März 2024
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Kosten steigen weiterhin stärker als allgemeine Lebenshaltungskosten

Autokosten-Index: Leichte Erholung im Herbst

Alles wird teurer, und seit es den Euro gibt, erst Recht. Sagen wir, sagen viele - nur nicht die Statistiker. Jüngstes Beispiel ist der sogenannte Autokosten-Index, der vierteljährlich von ADAC und Statistischem Bundesamt veröffentlicht wird. Im Herbst 2003 liegt der Wert bei 106,4 Punkten und damit leicht unter dem Frühjahrs-Wert, als der Index mit 107,2 Punkten seinen diesjährigen Höchststand erreicht hatte. Der Index für die allgemeine Lebenshaltung, der den gesamten "Warenkorb" aller privaten Haushalte umfasst, stieg unwesentlich auf 104,5 Punkte. Im Sommer lag der Autokosten-Index bei 105,6 Punkten.

Vor allem die Ausgaben für die Kfz-Steuer belasten den Autokosten-Index, was unter anderem daraus resultiert, dass immer mehr Steuervergünstigungen im Zusammenhang mit schadstoffarmen Fahrzeugen wegfallen. Aber auch die Kraftstoffpreise tragen zur überproportionalen Belastung der Autofahrer bei. Hier liegt der Wert derzeit bei 107,3 (plus 1,3 Prozent). Auf gleicher Höhe liegt der Wert für Reparaturen, Inspektionen und Wagenpflege, der sich in Jahresfrist um 2,2 Prozent nach oben verändert hat. Ausgesprochen günstig mit minus 0,2 Prozent haben sich lediglich die Preise für neue Motorräder entwickelt.

Insgesamt aber trügt der Eindruck nicht: Autofahren ist heute im Vergleich zu 1995 um fast 20 Prozent teurer geworden, während die Ausgaben für die allgemeine Lebenshaltung im gleichen Zeitraum nur um runde 12 Prozent gestiegen sind. Betrachtet man die Zahlen der letzten 12 Monate, so betrug die Kostensteigerung für den Autofahrer 1,2 Prozent. Der Zuwachs lag damit knapp über dem für die allgemeine Lebenshaltung, die sich um 1,1 Prozent verteuert hat. Die Spanne zwischen den Autokosten und den Ausgaben für die allgemeine Lebenshaltung ist damit aktuell wieder etwas größer geworden. Sie würde noch weiter auseinander klaffen, wäre nicht der Basiswert für den Index erst zu Beginn des Jahres 2000 auf 100 gestellt worden.
text  Hanno S. Ritter
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