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Dienstag, 16. April 2024
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Vorhandener Analog-Tuner im COMAND-System ist Voraussetzung

Mercedes: Nachrüstset für Digital-TV-Tuner

Siehe Bildunterschrift
© DaimlerChrysler AG
COMAND-System
Wenn am heutigen Freitag in Berlin die Funkausstellung (IFA) ihre Pforten öffnet, wird viel die Rede sein vom digitalen Fernsehen. Der neue Übertragungsstandard namens "DVB-t" (Digital Video Broadcasting-terrestrial), im Raum Berlin-Brandenburg bereits im Einsatz, soll bis 2010 deutschlandweit und auch in einigen anderen europäischen Ländern das herkömmliche terrestrische Verfahren ablösen. Er bietet gegenüber der bisherigen analogen Sendetechnik eine deutlich bessere Bild- und Tonqualität sowie ein größeres Programmangebot. Auch die Auto-Hersteller und etliche Zulieferer wie Becker und Visteon arbeiten an entsprechenden Systemen, um die neue Technik im Auto nutzbar zu machen.

Mercedes etwa hat für die Modelle der E-, S-, CL- und SL-Klasse einen nachrüstbaren TV-Empfänger entwickelt. Er eignet sich zum Einbau in all jene Fahrzeuge, die mit dem COMAND-System und auch mit dem bereits seit einiger Zeit lieferbaren analogen TV-Tuner ausgestattet sind. Der neue Digital-Empfänger wird an den Analog-Tuner angeschlossen, so dass die Auto-Passagiere je nach Empfangssituation zwischen analogem und digitalem Fernsehempfang umschalten können.

Das System soll dank Einsatz von vier Antennen und zwei Tunern stets für hohe Empfangsstabilität gut sein; außerdem legten die Entwickler besonderes Augenmerk auf große Stoß- und Störfestigkeit sowie Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen. Außerdem bietet das per Fernbedienung oder Displayanzeige bedienbare Gerät Teletext-Empfang mit einer Speicherkapazität für 1.000 Seiten sowie den Electronic Program Guide (EPG).

An Bord der Mercedes-Personenwagen ist der TV-Empfang aus Sicherheitsgründen bis zu einer Geschwindigkeit von etwa acht km/h möglich. Bei höherem Tempo blendet COMAND das TV-Bild automatisch aus, um den Autofahrer nicht vom Verkehrsgeschehen abzulenken. Für die E- und S-Klasse ist ein spezieller Bildschirm für den Fond lieferbar, sodass die Passagiere dort digitale Fernsehprogramme bis etwa 140 km/h verfolgen können. - Preise liegen uns noch nicht vor.
text  Hanno S. Ritter
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