Nach BMW und Mercedes kündigt nun auch Opel ein Rußfilter-System an. Das neu entwickelte und wartungsfreie
Diesel-Partikelfilter-System (DPF) wird zur IAA Mitte September in Frankfurt vorgestellt. Auch Opel hat sich
für ein System entschieden, das ohne Additive auskommt und dessen Einsatz Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Leistung
so gut wie nicht beeinträchtigen soll.
Der neue Diesel-Partikelfilter besteht aus einem wabenförmigen Keramikfestkörper aus Siliziumkarbid, der von mikroskopisch
kleinen Kanälen durchzogen ist. Der Abgasstrom passiert die Kanalwände, an deren Oberfläche sich die Rußpartikel sammeln.
Damit der Filter nicht verstopft, müssen die abgelagerten Partikel regelmäßig verbrannt werden. Hierzu setzen die
Ingenieure auf eine Edelmetall-Beschichtung des Filtersubstrats und gezielte Mehrfacheinspritzungen, um die Abgastemperatur
des Dieselmotors für den Verbrennungsvorgang im Filter auf die erforderliche Zündtemperatur von 600 Grad Celsius anzuheben.
Voraussetzung hierfür ist ein Einspritzsystem, das in jedem Motorlastbereich die notwendige Flexibilität zur Verfügung
stellt. So soll das System nicht nur unter Volllast, sondern auch im kalten Zustand, beispielsweise bei kurzen
Stadtfahrten, optimal arbeiten. Dieser Vorgang findet für den Fahrer unmerklich in diskontinuierlichen Intervallen
je nach Fahrverhalten ab; die Steuerung übernehmen diverse Sensoren.
Das wartungsfreie Diesel-Partikelfilter-System werde ab Anfang 2004 in jenen Modellen eingeführt, bei denen es zur
Erreichung der Euro 4-Abgasnorm notwendig sei, hieß es. Gemeint ist der neue 1,9 CDTI-Motor, der dann in Vectra
und Signum und später auch im neuen Astra zum Einsatz kommen soll.