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Künftig
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© DaimlerChrysler AG
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auch mit Rußfilter: Mercedes-Diesel
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Mercedes bringt den Rußfilter für Diesel-Modelle. Wie der Autobauer am Freitag mitteilte, ist ein entsprechendes
System ab Oktober für die Vierzylinder-CDI-Modelle in C- und E-Klasse lieferbar. Es wird jedoch nur als
Sonderausstattung angeboten, der Preis beträgt 580 Euro. Alle mit Rußfilter ausgestatteten Varianten werden gleichzeitig
auch die EU4-Abgasnorm erfüllen, so dass ein Teil des Aufpreises durch entsprechende Steuervergünstigen kompensiert
werden kann.
Erhältlich ist die Technik zunächst nur für die 200er- und 220er-CDI-Motoren, ab Anfang 2004 sollen auch die
Sechszylinder der E- und S-Klasse, also der 3,2 Liter-CDI, mit Rußfilter erhältlich sein. Hinsichtlich der
kleinen CDIs in der A-Klasse, den 270er-Fünfzylindern in diversen Baureihen und den V8-Modellen in E- und S-Klasse
schweigen sich die Stuttgarter bisher noch aus - von einer Einführung im Verlaufe des kommenden Jahres kann aber wohl
ausgegangen werden.
Mercedes ist damit nach BMW der zweite deutsche Hersteller, der Rußfilter ankündigt. Bei BMW sollen die Systeme für alle
Diesel mit Ausnahme des Vierzylinders in der Dreier-Reihe sogar serienmäßig angeboten werden, dafür erst sukzessive ab
2004 (Autokiste berichtete). Entsprechend stolz verkündet Mercedes denn auch, die Kombination aus Partikelfilter und
EU4-Abgasnorm als "erste Automobilmarke der Welt" anbieten zu können. Hintergrund: Die mit Rußfilter ausgestatteten Diesel
von Peugeot/Citroën (PSA) erreichen derzeit nur die EU3-Abgasnorm, und die bereits nach EU4 zertifizierten Diesel,
insbesondere die Sechszylinder von VW und Audi, sind noch nicht mit Rußfilter zu haben. Entsprechende Ankündigungen werden
allerdings auch hier in Kürze erwartet.
Genau wie BMW setzen auch die Mercedes-Ingenieure auf ein System, das ohne zusätzliche Kraftstoff-Additive auskommt,
wie sie bei PSA derzeit noch verwendet werden. Untersuchungen hätten gezeigt, dass solche Kraftstoff-Additive zwar das
Abbrennen der im Filter angesammelten Partikel verbessern, aber als nicht regenerierbare Asche in den Filterkanälen
zurückblieben und sie nach längerer Laufleistung verstopfen könnten. Dadurch steige der Abgasgegendruck und infolgedessen
auch der Kraftstoffverbrauch und die C02-Emissionen, während sich die Leistung des Motors kontinuierlich vermindere.
All diese Nachteile soll es beim Mercedes-Filter also nicht geben; dieser soll denn auch "sehr hohe Laufleistungen" ohne
Servicemaßnahmen erreichen; genaue Angaben hierzu stehen bislang noch aus bzw. sind wohl auch wie bei Katalysatoren nicht
zu erwarten. Für die Zukunft setzen die Entwickler auf schwefelfreie Kraftstoffe und speziell entwickelte Motoröle, die
dann die Lebensdauer des Systems weiter verlängern sollen.
Mercedes hatte sich bereits in den 1980er Jahren mit der Rußfilter-Technik beschäftigt und seinerzeit entsprechend
ausgerüstete Fahrzeuge nach Kalifornien exportiert, wo besonders strenge Abgasvorschriften gelten. Die Erfahrungen mit
den seinerzeitigen Systemen waren aber alles andere als gut. Offenbar wurde sodann die Entwicklung nicht weitergetrieben.
So dauerte es nun rund zwanzig Jahre und bedurfte es der EU-Abgasnormen und des enormen öffentlichen Drucks, um die Technik
großserientauglich zu machen. Möge sie bald serienmäßig in allen Dieseln, auch bei den Nutzfahrzeugen, zum Einsatz kommen.