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Neuer Marktführer
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© BMW AG
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bei den Cabrios: BMW Z4
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Wie im März gab es auch im April nur in einer Fahrzeugklasse einen Wechsel an der Spitze: Der neue BMW Z4 avancierte
zum beliebtesten Cabrio und verdrängt den Peugeot 106 CC von seinem Spitzenplatz der letzten Monate. Das geht aus den
heute veröffentlichten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor.
Mit 2.205 Neuzulassungen konnte sich der Z4 danach einen hauchdünnen Vorsprung von sieben Fahrzeugen vor dem kleinen
Franzosen sichern. Auf Platz 3 folgt das BMW 3er Cabrio, gefolgt vom neuen offenen Audi A4. Noch nicht so richtig in
Fahrt kommt das New Beetle Cabriolet mit 859 Zulassungen.
Bei den Minis führt mit weitem Abstand der Renault Twingo mit knapp 4.600 Neuzulassungen vor Smart (2.392) und
VW Lupo (2016). Alle anderen Minis schaffen nur dreistellige Zahlen; insbesondere der Ford Ka hat hier im Vergleich
zum Vormonat deutlich Federn lassen müssen. Beliebtester Kleinwagen war wiederum der VW Polo mit deutlichem Abstand vor
Opel Corsa, Ford Fiesta und Peugeot 206. Verloren hat hier u.a. der Škoda Fabia, der gegenüber dem Vormonat ein Minus
von rund 1.000 Fahrzeugen verkraften muss.
In der unteren Mittelklasse steht natürlich weiterhin der VW Golf nebst Ableger Bora auf dem höchsten Treppchen, gefolgt
wie üblich vom Opel Astra. Auf Platz 3 steht nun die Mercedes A-Klasse, die den Ford Focus auf Rang 4 verdrängt.
Das Duell zwischen Peugeot 307 und dem neuen Renault Mégane entscheidet auch im April der Peugeot für sich.
Die Mittelklasse wird wiederum angeführt von der BMW 3er-Reihe mit über 12.000 Neuzulassungen. Auf Platz 2 findet sich
der VW Passat (9.533), gefolgt vom Audi A4. Die C-Klasse muss sich mit dem vierten Platz begnügen, was bis zum Facelift
wohl auch so bleiben dürfte.
Die obere Mittelklasse dagegen ist fest in der Hand von Mercedes. Die E-Klasse führt mit über 11.000 Zulassungen
mit weitem Abstand vor den Konkurrenten aus Ingolstadt und München, wobei der BMW 5er, derzeit im Generationswechsel
begriffen, naturgemäß keine guten Zahlen vorweisen kann. Es wird spannend sein, zu sehen, wie die Neuauflage mit dem
nicht ganz so massenkonformen Design im Laufe des zweiten Halbjahres ankommen wird. Der in die Jahre gekommene und in
Kürze auslaufende Opel Omega konnte immerhin noch 739 Zulassungen und damit Platz 6 verbuchen - ob es wirklich eine
gute Entscheidung war, die Baureihe zunächst einzustellen und den Kunden dafür den Signum anbieten zu wollen, bleibt
abzuwarten.
Mercedes S-Klasse heißt der Sieger im automobilen Oberhaus, vor BMW 7er und Audi A8. Auf dem vierten Platz findet sich
der Porsche 911 - die KBA-Statistik kennt keine eigene Sportwagen-Rubrik. Weiterhin nicht sehr erfreut dürfte VW über
den Phaeton sein, der nur Rang 5 erreichte und so weit entfernt von den Platzhirschen ist. Hier zeigt sich
wieder einmal, wie schwierig und langwierig es auch mit einem guten oder sehr guten Produkt ist, in der Oberklasse Fuß
zu fassen - die VW-Tochter Audi kann ein Lied davon singen. Immerhin sechs Kunden in Deutschland
konnten im März einen Maybach zulassen, zusammen 65 Fahrzeuge erreichten Ferrari und Maserati.
Die Geländewagen-Wertung führt weiterhin der Toyota RAV4 an, gefolgt von ML-Klasse und BMW X5. Der im März auf
Platz 2 stehende Nissan X-TRAIL ist weit abgerutscht. Porsche Cayenne, VW Touareg und Volvo XC90 liegen abgeschlagen
im hinteren Teil der Tabelle. Immerhin 112 Zulassungen erreichte das Mercedes G-Modell.
Zuletzt der Blick auf Vans und Utilities: Spitzenreiter bei den Vans bleibt der Opel Zafira vor dem Renault Scénic;
der neue Konkurrent VW Touran hält - noch - deutlichen Respektabstand, steht aber insgesamt nach dem hauseigenen
Konkurrenten Sharan auf Platz 4 - wobei hier ein Platztausch absehbar ist. Auf einen ersten Platz bei den Utilities
scheint die VW Transporter-Reihe geradezu abonniert zu sein. Zwar ist der Anteil innerhalb des Segments leicht auf 39%
gesunken, was aber immer noch einen großen Vorsprung gegenüber dem Zweitplatzierten Mercedes V-Klasse/Vito bedeutet: Auf
einen Mercedes kommen hier drei VW. Beide Unternehmen haben mit dem T5 bzw. dem Mercedes Viano/Vito (Autokiste berichtete)
nun neue Generationen ins Rennen geschickt, aber gravierende Verschiebungen oder gar ein Podestwechsel erscheinen hier
dennoch auch in Zukunft unwahrscheinlich.