Drei Jahre und fast eine Million Exemplare nach dem Start überarbeitet Peugeot mit dem 208 sein wichtigstes Modell.
Zu geringen, aber wirkungsvollen Design-Retuschen kommen neue Ausstattungen für Sicherheit und Konnektivität, neue
Varianten und eine teilweise überarbeitete Motorenpalette. Ein Weltrekord ist auch dabei.
Peugeot
Das Facelift des 208 werden optisch nur Kenner bemerken,
in Sachen Antrieb und Ausstattung gibt es mehr Neuerungen für den Kleinwagen
Für viele Kunden sieht der neue Peugeot 208 vermutlich so aus wie immer. Für Peugeot-Fans und Auto-Kenner aber ergibt
sich ein anderes Bild. Mit dem Facelift bekommt der französische Polo- und Corsa-Konkurrent einen verbreiterten Kühlergrill
samt breiterer Chromeinfassung, der nun vollständig in die Schürze integriert ist, der etwas merkwürdige Doppelrahmen-Effekt
entfällt. Im Zusammenspiel mit den weiter außen platzierten Nebelscheinwerfern steht der 208 satter auf der Straße.
Ab der zweiten Ausstattungsstufe, die beim 208 sowieso empfehlenswert ist, zeigen sich die Scheinwerfer durch Blenden in
Schwarz und Chrom strukturiert und mit einem markanten LED-Tagfahrlicht versehen; dazu kommt ein sogenannter "Equalizer"-Grill
mit einem 3D-Effekt. Während die Seitenlinie von neuen Leichtmetallrädern abgesehen unverändert bleibt, spendiert Peugeot
dem 208 am Heck ein neues Innenleben für die Rückleuchten. Die charakteristischen "drei Krallen" sind nun prägnanter und in
LED-Technik ausgeführt; Blinker und restliche Einheiten werden weiter von Glühbirnen versorgt.
Für das Interieur kündigt Peugeot wertiger ausgeführte Oberflächen an, ein Lederlenkrad ist außer im Basismodell Standard.
Eine nun weiße Instrumentenbeleuchtung, eine Innenbeleuchtung in LED-Technik und blaue Lichtleiter im optionalen Panoramadach
sorgen für ebenfalls für ein edleres Ambiente.
Außerdem folgt die Löwenmarke verstärkt dem Trend zur Individualisierung. Mittel zum Zweck sind neue Außenfarben wie das
im Bild zu sehende "Orange Power" sowie diverse Exterieur-Pakete, die etwa schwarz hochglänzende Nebelleuchten-Einfassungen und
Außenspiegelgehäuse, Peugeot-Schriftzüge in Farbe und farbige Seitenblinker umfassen. Dazu kommt analog zum 308 eine neue,
besonders sportlich orientierte Ausstattungslinie GT-Line (ab 100 PS), die mutmaßlich die bisherige, mehr luxuriös geprägte
und bescheuert als "XY" verkaufte Topvariante ablöst. Kunstleder-Sportsitze, rote Akzente, Aluminium-Pedalerie, Alu-Einstiegsleisten
und ein abgeflachtes Lenkrad gehören hier ebenso zum Standard wie 17-Zoll-Räder.
Zur Ausstattung: Neu im Angebot sind die Auffahrwarnung mit Notbremsfunktion "Active City Brake" und eine Rückfahrkamera.
fahrzeuge mit dem 7-Zoll-Bildschirm in der Mittelkonsole (Serie außer Basis) warten nun mit der MirrorScreen-Funktion auf
(MirrorLink und Apple CarPlay), mit welcher sich Handy-Inhalte auf den Fahrzeugschirm bringen lassen.
Zuletzt ein Blick auf die Motorenpalette. Die
zuletzt bereits vorweggenommenen Änderungen hat Peugeot
jetzt weitergeführt, dabei aber durch die teilweise leichte Änderung der Daten und neue Versionen auch Verwirrung gestiftet. So gibt
es den 82-PS-Dreizylinder nun sowohl in einer normalen als auch einer leicht verbrauchsreduzierten Variante (4,4 zu 4,2 Liter), der
gerade gestrichene 1,6-Liter-Benziner mit 155 lebt in einem Pendant mit 165 PS wieder auf. Die 110-PS-Variante (1,2 PureTech Turbo)
steht künftig auch mit einem neuen 6-Gang-Automatikgetriebe von Aisin zur Wahl. Der Verbrauch sinkt damit gegenüber dem vierzylindrigen
120-PS-Vorgänger mit Vier-Stufen-System um 2,0 auf 4,4 Liter. Der GTI 30th wird vom Sonder- zum Serienmodell, das sich künftig "GTi by Peugeot Sport"
nennt. Der normale GTi ist weiterhin erhältlich, verfügt jetzt aber über den gleichen Motor mit 208 statt 200 PS.
Bei den Dieseln wandern sowohl der 1,4 HDi als auch der alte 1,6 HDi zugunsten des neuen 1,6 BlueHDi aufs Altenteil. Zusätzlich zur
bereits eingeführten Topvariante mit 120 PS kommen nun die schwächeren Ausführungen mit 75 und 100 PS auf den Markt. Die beste
Ausführung soll auf einen Normverbrauch von 3,0 Litern kommen - das ist (nach dem Aus von Smart Fortwo Diesel und VW Lupo 3L) aktuell
nicht weniger als der Rekordwert bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen.
Peugeot wird das in Frankreich und der Slowakei gebaute 208-Facelift auf dem Genfer Salon erstmals in Rampenlicht rollen,
der Verkauf soll Mitte Juni beginnen, und die Preise dürften sich kaum ändern.