Katerstimmung: Mit deutlich unter 200.000 Neuzulassungen ist der Automarkt im Januar sehr schwach ins
neue Jahr gestartet. Gefragt waren dagegen gebrauchte Autos. Die Statistik erhält zu Jahresbeginn ein
"Facelift".
Nach dem Monatsbericht des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wurden im Januar 2013 insgesamt
rund 217.700 Kfz neu zugelassen, darunter 192.100 Pkw. Dies entspricht nicht nur gegenüber
dem Vormonat einem kräftigen Minus von etwa sieben bzw. sechs Prozent, sondern auch im Vergleich
mit dem Vorjahresmonat (-9,3 / -8,6 Prozent).
Der Anteil privater Neuzulassungen hat mit 33,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (35,4 %) abgenommen.
Diesel-Pkw erfuhren mit 50,2 Prozent erstmals mehr Neuzulassungen als Benziner (48,2 %). Der Anteil der
alternativen Energiequellen stieg leicht an. Mit reinem Elektromotor wurden 362 Pkw registriert, mit
Hybrid 1.768 Pkw. Erdgas- (364 Pkw) und Flüssiggas-Antrieb (583 Pkw) spielen ebenfalls kaum eine Rolle.
Das Mini-Segment (+11,5 %) und die Geländewagen (+9,3 %) weisen Steigerungen auf, ebenso das neu gebildete
Segment der SUVs (+6,0 %). Abnahmen von mehr als 30 Prozent waren hingegen in der Oberen Mittelklasse,
der Oberklasse und bei den Großraum-Vans zu beobachten. Auch Motorräder (-13,2 %) und Nutzfahrzeuge (-14,5 %)
weisen geringere Neuzulassungen auf als im Vorjahresmonat.
Bei den deutschen Marken schlossen Mercedes (+3,1 %) und BMW (+10,6 %) sowie Smart (+10,9 %) und Porsche (+13,2 %)
den Januar mit Zuwächsen ab. Audi schloss nahezu auf Vorjahresniveau ab, für Ford (-32,2 %), VW (-13,3 %) und
Opel (-5,9%) weist die KBA-Statistik hingegen Rückgänge auf. Die Importmarken Seat (+26,5 %) und Mazda (+17,1 %)
verzeichnen die höchsten Steigerungsraten, Lancia, Lexus, Mitsubishi und Alfa Romeo mussten die größten Minuszahlen
hinnehmen. Renault/Dacia bleibt größter Importeur vor Škoda.
Hinsichtlich der Zulassungsstatistik hat das KBA zum Jahresbeginn nicht nur ein neues Segment der SUVs eingeführt,
sondern schlüsselt nunmehr auch die Tochter-Marken Dacia, Lexus und Mini separat von Renault, Toyota und BMW aus,
wie dies bisher schon für Smart galt.
Der Pkw-Gebrauchtwagenmarkt lief im Januar rund. Bis auf Lkw und Sattelzugmaschinen erreichten alle
Fahrzeugklassen ein positives Ergebnis. Bei den Pkw steht ein Plus von 7,4 Prozent unter dem Strich.
Insgesamt wechselten 627.500 Kfz, darunter 574.100 Pkw, den Besitzer.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.