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Alle Zahlen und Tendenzen in der Übersicht / Mit Herstellerwertung

Marktbericht Juni 2012: Guter Durchschnitt

Im Juni hat sich er Automarkt in Deutschland leicht erholt. Sowohl gegenüber dem Vorjahresmonat als auch in Sachen Halbjahresbilanz steht ein kleines Plus unter dem Strich. Nach angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im Juni insgesamt knapp 346.000 Kfz, darunter 296.722 Pkw, erstmals in den Verkehr gebracht. Gegenüber dem Mai entspricht dies Zuwächsen von 1,9 bzw. 2,3 Prozent, gegenüber dem Juni 2011 errechnet sich ein Plus von 3,4 bzw. 2,9 Prozent.

Die Halbjahresbilanz listet rund 1,91 Mio. Kfz-Neuzulassungen, darunter etwa 1,63 Mio. Pkw - entsprechend einem Zuwachs von 0,4 bzw. 0,7 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Besonders im Fokus standen beim Neukauf Modelle des Mini-Segments (+15,6 %) und Geländewagen (+17,1 %). Auch die Wohnmobile finden immer mehr Zuspruch (+12,7 %). Wesentlich weniger Neuzulassungen gab es dagegen in den Pkw-Segmenten Kleinwagen (-6,7 %), Mittelklasse (-5,7 %) und Oberklasse (-17,5 %). Die Nutzfahrzeuge wie auch die Krafträder konnten nicht an das Halbjahresergebnis von 2011 anknüpfen.

Alternative Antriebe bilden nach wie vor die Ausnahme. 7.558 der fabrikneuen Pkw erzeugen ihre Energie aus Erd- oder Flüssiggas (2.553 bzw. 5.005). 9.232 Pkw waren mit Hybrid- und nur 1.419 mit reinem Elektro-Antrieb ausgerüstet. Der durchschnittliche CO2-Wert aller neu zugelassenen Pkw sank auf 143,1 g/km. Der Privatanteil der Pkw-Neuzulassungen lag in den ersten sechs Monaten des Jahres bei 38,8 Prozent. Graue/silberne und schwarze Autos dominieren weiterhin bei der Farbauswahl (je 29,8 %). Durch deutliche Zunahmen gekennzeichnet liegen Weiß (Anteil: 14,8 %) und Braun (6,5 %) im Trend.

Deutsche Hersteller deckten im ersten Halbjahr 64,0 Prozent des Neuwagenmarktes ab. Mit 21,9 Prozent hatte VW den mit Abstand größten Anteil und machte ein leichtes Plus von 0,9 Prozent. Zusammen mit seinen weiteren Marken erreicht der Konzern 37,6 Prozent. Deutliche Aufwärtsbewegungen waren bei Mercedes (+5,7 %) und Audi (+8,1 %) zu beobachten. Den größten Zuwachs erreichte Porsche mit 23,2 Prozent. Abermals abwärts ging es für Opel (-9,3 %) und Ford (-4,5 %), außerdem für Smart (-3,0 %) und BMW (-0,7 %).

Der größte Importeur ist Škoda vor Renault/Dacia. Auffallend hohe Zunahmen waren in den ersten sechs Monaten bei Kia (+50,0 %), Land Rover (+82,2 %) und Lancia (+154,4 %) zu beobachten. Auch Toyota konnte Boden gutmachen. Die Verlierer sind neben der vor dem Aus stehenden Toyota-Tochter Daihatsu vor allem Alfa, Mitsubishi, Honda, Fiat und Peugeot.

Noch ein Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt: 3,98 Mio. Kfz, darunter 3,48 Mio. Pkw wechselten in der ersten Jahreshälfte den Halter, das entspricht Zuwächsen von 1,3 bzw. 2,4 Prozent. Motorräder und Nutzfahrzeuge lagen im Minus. Der Juni separat betrachtet kam sogar auf 3,9 bzw. 4,4 Prozent, hier konnten bis auf Motorräder alle Fahrzeugarten zulegen.

Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.
text  Hanno S. Ritter
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