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Eurocopter EC 135:
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© ADAC
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"Eingepackter" Heckrotor sorgt für Laufruhe und Sicherheit
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Generationswechsel bei der Luftrettung in der Bundeshauptstadt. Mit dem neuen „Christoph 31“ hat der ADAC am
gestrigen Mittwoch einen Rettungshubschrauber der jüngsten Generation am Universitätsklinikum Benjamin Franklin
in Dienst gestellt. Die über sechs Millionen Mark (3,07 Millionen Euro) teure Maschine vom Typ Eurocopter EC 135
ersetzt die bislang eingesetzte BO 105. Der neue Helikopter ist nur halb so laut, viel leistungsstärker,
schneller und geräumiger als sein bewährter Vorgänger.
Bundesweit tauscht die gemeinnützige ADAC Luftrettung GmbH bis 2009 alle in seiner Flotte befindlichen 14
Hubschrauber des Typs BO 105 gegen modernere Modelle aus. In die vor drei Jahren im bayerischen Straubing
begonnene Verjüngungskur investiert der Automobil-Club insgesamt 100 Millionen Mark.
Die von der Firma Eurocopter entwickelte Rettungshubschrauber EC 135 erreicht Geschwindigkeiten von 250
Kilometern pro Stunde. Die Konstrukteure haben die asymmetrisch angelegten Lamellen des Heckrotors ummantelt, was
für leiseren Betrieb und verminderte Unfallgefahr sorgt. Damit sinkt die Gefahr, Drähte oder andere Hindernisse
zu berühren, Menschen, die sich von hinten dem Hubschrauber nähern, können nicht mehr von den Heckrotorblättern
verletzt werden. Für den Patienten wird der Flug angenehmer, weil der neue Hubschrauber durch die konstruktiven
Verbesserungen nahezu erschütterungsfrei fliegt - für den Transport Schwerverletzter eine Notwendigkeit.
Bei seinem ersten Start am 13. Oktober 1987 flog die BO 105 zunächst unter alliierter Hoheit mit US-Kennung. Am
Steuerknüppel saßen wegen des Viermächtestatus' der geteilten Stadt zunächst amerikanische Piloten. Der Fall der
Mauer brachte auch für "Christoph 31" wichtige Veränderungen. Nach fünfjähriger Zusammenarbeit zwischen dem
Automobil-Club und seinen amerikanischen Partnern steuerten ab 1992 dann die Gelben Engel selbst den Berliner
Rettungshubschrauber. Bis heute leisteten alle Crews des "Christoph 31" insgesamt 25.000 Einsätze. Allein im Jahr
2000 rückten sie über 2.000 Mal aus.