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Bringen schnelle Hilfe, verursachen aber
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© ADAC
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hohe Kosten: Rettungshubschrauber im Einsatz
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Deutschlands öffentlich-rechtliche Luftrettung kann sich nicht allein aus den Kostenerstattungen der
Krankenkassen tragen. Bei der Rettung von Menschenleben mit Hubschraubern kommen die Kassen lediglich pauschal
für die unmittelbaren Einsatzkosten auf. Um die immens hohen Wartungs- und Investitionskosten aufbringen zu
können, sind die Betreiber der Luftrettungsdienste auf zusätzliche Einnahmen aus Spenden und Zinserträgen
angewiesen.
Aufgrund der nicht kostendeckenden Einsatzpauschalen entstand im operativen Bereich allein bei der gemeinnützigen
ADAC-Luftrettung GmbH im Jahr 2000 ein Defizit in Höhe von rund 700.000 Mark. Zum Ausgleich der stark
schwankenden Verluste ist die gemeinnützige ADAC-Luftrettung darum neben Spenden auch auf Zinsgewinne aus ihren
Rücklagen angewiesen. Im Jahr 2000 legte die ADAC-Luftrettung auf diese Weise erstmalig ein Polster in Höhe von
6,3 Millionen Mark an.
Neue europäische Sicherheitsvorschriften zwingen die Luftrettungsbetreiber in den kommenden Jahren zur radikalen
und kostenträchtigen Umrüstung ihrer Hubschrauberflotten. So muss bis 2009 das am weitesten verbreitete Modell BO
105 flächendeckend durch modernere und noch leistungsfähigere Hubschrauber ersetzt werden. So plant der ADAC in
den nächsten fünf Jahren (2001 bis 2005) für die Anschaffung neuer Hubschrauber (Stückpreis 6,5 bis zehn
Millionen Mark) Investitionen in einer Höhe von rund 60 Millionen Mark. Als erster deutscher Betreiber hat die
ADAC-Luftrettung Mitte Juni auf dem Pariser Aerosalon zwei Hubschrauber vom Typ EC 145 bestellt.
Nach einer ADAC-Statistik verdanken bundesweit jeden Tag 22 Menschen ihr Leben dem Einsatz eines
Rettungshubschraubers.