ADAC: Kein Ermessensspielraum mehr für die Polizei / Mit Übersicht: Tempogrenzen in Europa
Bußgelder für Verkehrsünden können jetzt von der polnischen Polizei nicht mehr nach Belieben festgesetzt werden. Laut
ADAC sind ab sofort in einem Bußgeld-Katalog die exakten Beträge für die einzelnen Verkehrsvergehen festgeschrieben.
Bisher lag die Höhe des Bußgeldes meist im Ermessen der polnischen Ordnungshüter. Das Strafmaß durfte lediglich eine
bestimmte Obergrenze nicht überschreiten.
Im folgenden die aktuellen Bußgeldbeträge in Polen (umgerechnet in Mark und gerundet) für die am häufigsten begangenen
Verkehrsüberschreitungen:
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Geschwindigkeitsüberschreitung um 20 km/h:
(außerorts) 50 DM | (innerorts) 40 DM
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Geschwindigkeitsüberschreitung um 40 km/h:
(außerorts) 125 DM | (innerorts) 100 DM
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Halt- und Parkverstöße: (je nach Tatbestand) 40 bis 100 DM
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Fahren ohne Abblendlicht am Tag: 50 DM (vom 1. Oktober bis Ende Februar)
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Telefonieren im Auto: 50 DM
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Nichtmitführen des D-Schilds: 25 DM
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Vorrangmissachtung gegenüber Fußgängern: 200 DM (am Zebrastreifen)
Weitere Details zum polnischen Verwarnungs- und Bußgeldverfahren einschließlich der Rechtsmittel- und Verjährungsfristen
oder Führerscheinmaßnahmen erfahren interessierte Autofahrer im ADAC-Handbuch "Bußgeld im Ausland".
Auffallend ist, dasss Polen Tempoverstöße außerorts schärfer ahndet als im Ortsbereich - das ist in fast allen
anderen Ländern genau gegenteilig geregelt. Mit gutem Grund, wie der Autor meint.