Ford: Wolfgang Kopplin geht

Trotz erfolgreicher Geschäftsentwicklung verlässt der Vizechef und Vertriebsprofi von Ford in Deutschland, Wolfgang Kopplin, überraschend den Autobauer. Sein Ziel ist noch nicht bekannt, sein Nachfolger schon. Pressekonferenzen von Autoherstellern etwa bei Fahrveranstaltungen sind in aller Regel langatmige, überflüssige, selbstbeweihräuchernde und oft geradezu peinliche Veranstaltungen voller Allgemeinplätze und Selbstverständlichkeiten, die man nur mit guten Nerven oder Ablenkung überstehen kann. Ist der Redner jedoch Wolfgang Kopplin von Ford, bleibt nur noch das "selbstbeweihräuchernd" übrig, denn ansonsten versteht es der Manager wie kaum ein anderer, eine ansprechende Rede zu halten.

Mit Wirkung zum 31. August 2018 verlässt Kopplin die Kölner nun überraschend und mit zunächst unbekanntem Ziel. Er war seit April 2014 Geschäftsführer Marketing und Verkauf und zusätzlich seit Januar 2017 stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. In dieser Funktion verantwortete er das operative Geschäft und den Wachstumskurs der letzten Jahre für Ford in Deutschland. "Wir danken Wolfgang Kopplin für sein mehr als 22-jähriges Engagement für Ford. In dieser Zeit hat er maßgeblich zum Wachstum unseres Geschäfts beigetragen. Wir wünschen ihm alles Gute", sagte Aufsichtsratschef und Europa-Chef Steven Armstrong trocken.

Kopplins Nachfolger bei Ford wird Hans-Jörg Klein, beschränkt auf den Geschäftsbereich Marketing und Verkauf. Erst seit Februar 2018 hatte Klein die Position des Verkaufsdirektors von Ford Deutschland inne, zuvor war er als Direktor Produktmarketing bei Ford Europa für alle aktuellen und zukünftigen Produktprogramme zuständig. Er steht seit 1991 in Ford-Diensten.