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Dienstag, 23. April 2024
Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik April 2017: Etwas besser

Nach einem schlechten Quartalsabschluss im März hat sich die Unfallstatistik im April 2017 wieder zum Besseren gewandt. Allerdings nur in überschauberer Tendenz.
Unfallstatistik April 2017: Etwas besser
DVR
Im April 2017 gab es drei Prozent
weniger Verkehrstote als im Vorjahresmonat
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Die Zahl der Verkehrstoten ist im April 2017 um acht Personen entsprechend 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Insgesamt starben 239 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen. Wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden weiter mitteilte, ging auch die Zahl der Verletzten zurück, und zwar um 12,0 Prozent auf rund 28.300.

Nach dem ersten Jahresdrittel stehen nun 867 Verkehrstote in der Bilanz, nahezu genauso viele wie im Vorjahreszeitraum (865). Rund 105.600 Menschen wurden in den ersten vier Monaten 2017 auf Deutschlands Straßen verletzt, ein Rückgang um 2,9 Prozent gegenüber Januar bis April 2016. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle ist gesunken: aktenkundig wurden insgesamt 790.400 Unfälle, ein Rückgang um 1,4 Prozent. Darunter waren 81.300 Unfälle mit Personen­schaden (- 2,7 %) und weitere 709.000 reine Sachschaden-Crashs.

Bezogen auf die Verkehrstoten in den ersten vier Monaten erhöhte sich die Zahl der Bundesländer mit einer positiven Tendenz gegenüber der März-Auswertung von sieben auf acht. In absoluten Zahlen steht hier Nordrhein-Westfalen an der Spitze, prozentual Berlin vor Schleswig-Holstein. Schlecht lief es in Hessen und Baden-Württemberg bzw. in Bremen, im Saarland und in Hamburg, wobei hier die naturgemäß geringeren Zahlen einem Vergleich nur bedingt zugänglich sind.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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