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Samstag, 20. April 2024
Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik August 2016: Etwas schlechter

Nach zwei (tendenziell) guten Monaten hat sich die Unfallstatistik im August wieder ins Negative gedreht. Die Zuwächse sind allerdings nur gering, die Teiljahresbilanz bleibt positiv.
Unfallstatistik August 2016: Etwas schlechter
Fotolia/S. Engels
Im August 2016 gab es 1,8 Prozent
mehr Verkehrstote als im Vorjahresmonat
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Im August 2016 starben 341 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland. Dies entspricht einem Zuwachs um sechs Personen oder 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden weiter mitteilte, wurden mit rund 38.800 Personen auch mehr Menschen verletzt als im Vorjahresmonat (+ 3,7 %).

Die Gesamtzahl der polizeilich erfassten Unfälle stieg im August 2016 um 4,9 Prozent auf knapp 213.900. Davon waren reine Sachschaden-Crashs (plus 5,0 Prozent auf nahezu 183.700) ähnlich stark betroffen wie Unfälle mit Personenschaden (plus 4,3 Prozent auf rund 30.200).

Nach den ersten acht Monaten stehen nun 2.114 Verkehrstote in der Bilanz, das sind 163 Personen oder 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Im August hatte dieser Wert noch bei 9,0 Prozent gelegen. Die Zahl der Verletzten nahm dagegen nur um 0,2 Prozent auf etwa 258.900 Personen ab.

Bezogen auf die Verkehrstoten im Zeitraum Januar bis August 2016 befinden sich elf Länder im grünen Bereich, angeführt von 22 Prozent Rückgang in Rheinland-Pfalz. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Lage unverändert, die restlichen vier Länder müssen Zuwächse melden, besonders stark ausgeprägt ist dies in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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