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Freitag, 29. März 2024
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Fünftürer mit Panda-Anleihen erscheint im Herbst

Fiat 500L: Erste Bilder des 500-/Panda-Klons

Fiat
Neu ab Herbst 2012:
Fiat 500L
Eine kleinere Version des Fiat 500 geisterte immer wieder mal durch die Gazetten, bleibt aber ein Hirngespinst. Stattdessen zeigt Fiat jetzt mit dem 500L eine fünftürige Variante seines erfolgreichen Modells, die sich optisch gewöhnungsbedürftig zwischen 500 und Panda einsortiert – und eigentlich gar kein 500er ist. Der Fiat 500L - das L steht für das englische "large" - ist die jüngste Ergänzung der Baureihe. Sie folgt auf den Abarth 500 und das Cabrio 500C als drittes Model und steht damit laut Fiat für eine Markenstrategie, die den unterschiedlichsten Kundenbedürfnissen gerecht werden will.

Der Autobauer preist das kleine Wägelchen dabei schon fast als die sprichwörtliche eierlegende Wollmichsau. "Mit dem Innenraum eines MPV und dem Feeling eines kleinen SUV sowie der Übersichtlichkeit und Effizienz eines Kleinwagens widersetzt sich der neue Fiat 500L allen Zwängen der verschiedenen Segmente", heißt es in einer ersten heute verschickten Information. Dank dieser Kombination typischer Merkmale unterschiedlichster Fahrzeugarten werde eine "unverwechselbare Alternative zu den Fahrzeugen der traditionellen Segmente B und C" geschaffen.

Fakten bleibt Fiat indes noch weitgehend schuldig; lediglich die Außenmaße sind bekannt. Mit einer Länge von 4,14 Metern überragt der 500L das bekannte Modell um fast 60 Zentimeter - genug Platz für zusätzliche Türen und ein drittes Seitenfenster. Auch in der Breite macht das L seiner Bedeutung Ehre: 1,78 Meter sind für sich genommen nicht viel, aber doch 15 Zentimeter mehr als beim Zweitürer. Auch die Höhe liegt mit 1,66 Metern deutlich über dem "normalen" 500er, der sich mit 1,49 Meter begnügt. Als Basis für den 500L agiert indes nicht der 500, sondern der Punto; so gesehen wäre "Punto L" oder das frühere "Idea" der passendere Name gewesen.

Das Design von 500 und 500L ist nur bedingt ähnlich. Zwar hat Fiat die beiden runden Scheinwerfer auf das Large-Modell übertragen, sonst aber bleibt vom vielgeliebten 500-Look nicht allzu viel erhalten. Dies liegt nicht nur an den ungewohnten Abmessungen und Proportionen, sondern auch an den stärker betonten Radhäusern, dem großen Fenstereinsatz des 500 L an der schwarzen statt lackierten A-Säule, den nicht mehr stehenden Außenspiegeln und den großen Seitenschutzleisten. Auch die Heckansicht mit voluminöserer Schürze und dortigen zusätzlichen Leuchteinheiten mag nur entfernte Verwandtschaftsverhältnisse erkennen lassen.

Mindestens ebenso stark zeigt 500L auf den ersten Bildern speziell im Bereich der Seitenschutzleisten, der C-Säule und der Heckschürze eine Ähnlichkeit mit dem neuen Panda (3,65 Meter Länge). Der ist für sich genommen durchaus gelungen, aber dass Fiat mit dem 500L der 500er-Baureihe und ihren stilbewussten Kund(inne)n einen Gefallen tut, mag man bezweifeln.

Motorseitig stehen zwei Benziner (Zweizylinder-Twinair und Vierzylinder) und der 1,3-Liter-Diesel "Multijet" zur Wahl. Premiere feiert der Fiat 500L auf dem Genfer Autosalon im März, die Markteinführung ist für den herbst geplant. Das Auto wird nicht wie der 500 in Polen und nicht wie der Panda in Italien gebaut, sondern im serbischen Fiat-Werk in Kragujevac.
text  Hanno S. Ritter
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