Audi
Fünftürer alias
Sportback: Audi A1
Audi schickt den A1 ab Jahresbeginn 2012 auch als Fünftürer auf Kundensuche. Die Sportback genannte Version
unterscheidet sich in Technik, Größe und Ausstattung nicht vom Dreitürer, ist aber praktischer.
"Der A1 Sportback soll an den Erfolg des dreitürigen A1 anknüpfen", erläutert Audi in den Presseunterlagen, und
ob der A1 wirklich ein Erfolg ist, kann man sicher unterschiedlich betrachten. Im Vergleich zum Mini mit seinen fast
schon unzähligen Versionen ist er es jedenfalls bisher nicht, und auf den Straßen fällt er angesichts geringer Vorkommen
noch immer auf.
Nun also folgt die zweite Variante, und sie könnte durchaus frischen Schwung in die Zulassungszahlen bringen,
ist sie doch schon per se praktischer und - das allerdings ist subjektiv - auch optisch schöner, wenngleich
die Audi-PR-Strategen bisher ärgerlicherweise nur Modelle mit dem optionalen "S line"-Paket im Bild zeigen.
Nach Hersteller-Doktrin ist der Sportback "sportlich und effizient, jugendlich und kommunikativ, emotional und
individuell", wahlweise auch in anderer Reihenfolge.
Der Audi A1 Sportback ist 3,95 Meter lang und weist 2,47 Meter Radstand auf; in diesen Maßen ist er mit dem
Dreitürer identisch. In der Breite (1,75 Meter) und in der Höhe (1,42 Meter) übertrifft er ihn um jeweils
sechs Millimeter. Dadurch soll die Kopf- und Schulterfreiheit jeweils um etwa einen Zentimeter gewachsen sein,
heißt es. Laut Audi-Website dagegen ist der Dreitürer vorne breiter, der Fünftürer hinten etwas breiter und höher.
Der A1 Sportback ist dabei noch weniger Kombi als der A3 Sportback: Der Kofferraum ist in den Maßen identisch mit
dem des Dreitürers; er fasst 270 Liter in der Normalkonfiguration und wächst beim Umklappen der geteilten Fondlehnen
auf bis zu 920 Liter. Audi liefert den A1 Sportback serienmäßig mit vier, auf Wunsch ohne Aufpreis mit fünf
Sitzen aus, wobei dann das Panorama-Glasdach nicht bestellbar ist.
Optisch sind beide Karosserieversionen identisch gestaltet, sieht man von den zusätzlichen Türen, den
dadurch kürzeren Vordertüren und dem zusätzlichen Dreiecksfenster beim Sportback ab. Während beim Dreitürer
der Dachbogen in Kontrastfarbe bestellt werden kann, ist diese Option beim Sportback auf die gesamte Dachkuppel -
den Dachbogen, das Dach und den Dachkantenspoiler - ausgedehnt. Drei Farben stehen insoweit zur Wahl.
Auch das Motorenprogramm des Sportback entspricht dem des Dreitürers. Basismotor ist der 1,2 TFSI
mit 86 PS, gefolgt vom 1,4 TFSI in den Versionen mit 122 und 185 PS. Bei den Dieseln besteht die Wahl zwischen
den 90- und 105-PS-Varianten des 1,6 TDI, die jeweils nur 3,8 Liter im Norm-Mittel verbrauchen, und dem etwas
später folgenden 2,0 TDI mit 143 PS und 4,1 Liter Verbrauch.
Der leistungsmäßig jeweils mittlere Motor ist auf Wunsch mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zu haben, beim
Top-TFSI ist es Serie. Der kleine Benziner und die beiden 1,6 TDI haben im übrigen ein Fünfganggetriebe, der
große Diesel und der mittlere Benziner verfügen übers sechs Gänge. Bis auf den 1,6 TDI mit "S tronic" und den
stärksten Benziner haben alle Varianten ein Start-Stopp-System an Bord.
Auch in Sachen Ausstattung orientiert sich der A1 Sportback an der eher mageren Vorgabe des Dreitürers. Im übrigen
kostet der Sportback jeweils 850 Euro Aufpreis - kaum weniger als bei A3/A3 Sportback, aber nach dem Motto
"wenn schon, denn schon" sicher eine lohnende Investition. Den 105-PS-Diesel als "Ambition" mit einigen, längst
nicht allen verfügbaren Extras kombiniert, kommen schnell 27.000 Euro zusammen. "Attraktiv", wie es der Pressetext
behauptet, ist das nicht gerade, aber Realität. Das Auto will schließlich "Premium" sein.
Die Markteinführung des Sportback ist für Anfang 2012 geplant, und weil dann die Verkaufszahlen mutmaßlich etwas
anziehen werden, darf man erwarten, dass der Sportback nicht das letzte A1-Derivat sein wird. Nächster Schritt wird
der S1 oder RS1 mit etwa 170 PS sein.