Nissan
Bald mit 550 PS:
Nissan GT-R
Der schärfste Nissan wird noch schärfer. Zum Modelljahr 2012 erstarkt der GT-R noch einmal, womit das
Bundesstraßen-Tempolimit in weniger als drei Sekunden erreichbar wird. Auch in Sachen Getriebe, Lenkung und
Ausstattung gibt es Neuerungen.
Mit noch mehr Kraft fährt der Nissan GT-R in die Zukunft. Das Sechszylinder-Triebwerk leistet fortan
550 statt 530 PS bei unverändert 6.400 Umdrehungen, das maximale Drehmoment steigt parallel dazu um 20
auf 632 Newtonmeter (3.200-5.800 statt bisher 3.200-6.000/min.).
Damit katapultiert der Supersportwagen seinen Fahrer künftig in 2,8 Sekunden auf Tempo 100 - deutliche
zweieinhalb Zehntel schneller als bisher. Zur Höchstgeschwindigkeit macht Nissan aktuell keine Angaben,
sie dürfte bei 315 km/h verbleiben. Der Normverbrauch, bei einem solchen Auto nebensächlich, sinkt im Zuge
des Updates um zwei Zehntel auf 11,8 Liter. Zum Vergleich: Der Porsche 911 Turbo S kommt auf 530 PS, 700 Nm,
3,3 Sekunden und 315 km/h bei 11,4 Liter Normverbrauch.
Die Änderungen am V-Motor waren dabei auch, aber nicht nur elektronischer Natur. So haben die Ingenieure dem Aggregat
neben einer optimierten Abstimmung der Ventilsteuerzeiten, des Zündzeitpunkts und des Kraftstoff/Luft-Gemisches
u.a. ein effizienteres Ansaugsystem und Natrium-gekühlte Auslassventile spendiert, den Luftströmungswiderstand
durch die Verlegung der Ansaugkrümmer auf die Oberseite der Zylinderbänke verringert und einen kompakteren
Katalysator mit verringertem Abgasgegendruck installiert.
Eine verstärkte Schaltgabel und ein robusteres Befestigungslager für das Schwungradgehäuse des Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebes
sollen dem GT-R-Piloten ein besseres Schaltgefühl bescheren. Die Verstärkung bestimmter Bereiche im rückwärtigen Motorraum und
am Instrumententräger verspricht ein direkteres Ansprechverhalten der Lenkung. Verstärkt wird dieser Effekt laut Nissan durch
präzisere Fertigungsmethoden sowie verschärfte Prüfstands-Tests der Rohkarosserien auf mögliche Vibrationen. Optional sind
Kohlefaser-/Keramik-Bremsen lieferbar.
Auch im Interieur gibt es kleine Neuerungen. So ist künftig die Rückfahrkamera serienmäßig, und die Bose-Tieftöner
werden durch ursprünglich für den Einbau im GT-R EGOIST entwickelte Precision Subwoofer des gleichen Herstellers
ersetzt.
Nissan führt die aktuellste Version des GT-R ab dem 24. November zunächst in Japan ein; Anfang 2012 kommt sie dann
auch nach Europa. Der Einstiegspreis steigt in Deutschland um 1.500 auf 92.400 Euro - was man bei einem solchen Auto
getrost als Peanuts bezeichnen darf. Der erwähnte Porsche kostet 80.000 Euro - mehr.