Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 29. März 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 3 Minuten
245 PS Systemleistung und 6,4 Liter Normverbrauch ab rund 85.000 Euro

Audi A8 Hybrid kommt 2012

Audi
Ab 2012 als Hybrid:
Audi A8
Audi elektrifiziert sein Flaggschiff. Der A8 Hybrid kommt 2012 mit der Kombination aus Benzin- und Elektromotor auf den Markt. Der Aufwand ist hoch, der Normverbrauch niedrig – doch gegen den Diesel kommt die Duo-Lösung nicht recht an. Unter der Haube des A8 Hybrid steckt wie beim Q5 Hybrid der Zweiliter-Benziner mit 211 PS und einem Drehmoment von 350 Newtonmetern. Mit dieser im Prinzip aus dem VW Golf bekannten Maschine setzt Audi in seinem größten Modell erstmals einen Vierzylinder ein.

Der Verbrennungsmotor arbeitet mit einem scheibenförmigen Elektromotor zusammen, der 40 kW (54 PS) leistet und 210 Nm abgibt. Er nimmt den Raum des Drehmomentwandlers vor der modifizierten Achtstufen-Automatik ein. Eine Lamellenkupplung, die im Ölbad läuft, verbindet oder trennt den Elektromotor und den TFSI. Angetrieben werden ausschließlich die Vorderräder.

Die kurzfristige Systemleistung beziffert Audi auf 245 PS und das Systemdrehmoment auf 480 Nm. Damit lässt sich die Limousine in 7,7 Sekunden auf Tempo 100 und maximal bis auf 235 km/h beschleunigen. Wichtiger ist bei einem solchen Auto natürlich der verbrauch: 6,4 Liter im Norm-Mittel nennt Audi als vorläufigen Wert. Das sind 0,5 Liter weniger als beim Q5 Hybrid mit gleichem Antriebsstrang, aber auch 0,4 Liter schlechter als der 204 PS starke Sechszylinder-Diesel.

Umgerechnet auf den CO2-Ausstoß führt der Hybrid dagegen mit 148 zu 158 Gramm pro Kilometer. Ob das Auto damit "konsequent effizient" ist, wie das Audi-Marketing fabuliert, ist zumindest Ansichtssache, dürfte der Diesel doch im realen Verbrauch näher am Norm-Wert bleiben als der Benziner.

Der A8 Hybrid kann bis 100 km/h rein elektrisch fahren, bei konstant 60 km/h beträgt die elektrische Reichweite bis zu drei Kilometer. Der Fahrer kann zwischen drei Programmen wählen. Das Kennfeld EV räumt dem elektrischen Antrieb Vorrang ein, das Programm D steuert beide Motoren effizient. Der Modus S und die Tippgasse der Tiptronic sind auf eine sportliche Fahrweise ausgelegt. Insgesamt kennt die Limousine fünf Betriebszustände: Sie kann nur mit dem TFSI, rein elektrisch oder im Hybridmodus fahren; zudem kann sie rekuperieren und boosten. Zwei Anzeigen visualisieren für den Fahrer alle Betriebszustände im Detail.

Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 1,3 kWh und einem Gewicht von knapp 37 Kilogramm ist im Gepäckraum montiert. Je nach Bedarf wird sie auf zwei Wegen mit Luft gekühlt - über ein Gebläse aus dem Innenraum und über einen eigenen Kältekreislauf, der an die Klimaautomatik gekoppelt ist. Der Elektromotor und die Leistungselektronik, die zwischen ihm und der Batterie als Regler dient, werden mit Wasser gekühlt.

Optisch gibt sich der Audi A8 Hybrid nur an Schriftzügen und speziellen 18-Zoll-Rädern (optional 19 Zoll) zu erkennen. Als exklusive Lackierung steht "Arktissilber" zur Wahl. Die Metalliclackierung, eine Dreizonen-Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer und das Bose-Soundsystem sind Serie.

Den Preis mögen die Ingolstädter noch nicht verraten. An die 85.000 Euro dürften es werden. Ebenfalls ist offen, wann Audi dem Mercedes-Vorbild folgt und einen Vierzylinder-Diesel in den A8 implantiert. Der dürfte dann nicht nur viel günstiger, sondern auch nochmals einen halben Liter sparsamer ausfallen, mindestens.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.