Polizei München
Unfall bei München:
Audi RS 3
Unfälle mit Testfahrzeugen der Autohersteller häufen sich. Der jüngste Vorfall wird aus der Nähe von München
berichtet, wo ein PS-starker Audi bei Bremstests verunglückte. Offenbar war es großes Glück, dass nur Sachschaden
entstand.
Der Unfall ereignete sich am Mittwoch Vormittag auf einer Teststrecke am Flughafen Oberschleißheim bei München
im Rahmen einer Serie von Testfahrten mit unterschiedlichen Bremssituationen.
Der 33jährige Testfahrer hatte die Ferdinand-Schulz-Allee laut Polizei mit einer geschätzten Geschwindigkeit
zwischen 140 und 180 km/h befahren, als er aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über den Audi RS 3 Sportback
verlor. Dieser driftete daraufhin nach links, stieß gegen die dortige Doppelleitplanke, durchbrach dann den
Maschendraht- und anschließend den Holzzaun des angrenzenden Grundstücks einer Jugendbegegnungsstätte.
Beim dem Testfahrer handele es sich nicht um einen Mitarbeiter von Audi, sagte ein Sprecher des Autobauers dieser
Redaktion. Der Mann sei bei einem externen Dienstleister (SGS TÜV) unter Vertrag, der im Auftrag von Audi tätig sei.
Die genauen Details und Hintergründe des Vorfalls kläre man derzeit selbst noch, ein technischer Fehler am Fahrzeug
könne aber bereits "definitiv" ausgeschlossen werden. Demnach komme ein Fahrfehler als Unfallursache in Betracht.
Der Mann entstieg dem 340 PS starken Kompaktwagen unverletzt.
Auch sonst kam niemand zu Schaden, was aber offenbar auch viel mit Glück zu tun hatte. "Der Audi schoss nach Zeugenangaben
förmlich in hohem Bogen in Richtung Biotopteich, der auch zum Baden genutzt werden kann, und kam längs zu diesem auf der
Biotopumgrenzung zum Stillstand", heißt es im Polizeibericht. Die Kinder und Jugendlichen hatten sich zum Unfallzeitpunkt
nicht dort, sondern in einem angrenzenden Zeltlagerbereich aufgehalten.
Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 120.000 Euro, davon drei Viertel für den Audi. Die Nutzung des Testgeländes wurde
bis auf Weiteres untersagt, ob und ggf. inwieweit das Biotop durch auslaufende Betriebsflüssigkeiten verunreinigt worden ist,
muss noch geklärt werden.