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Mittwoch, 24. April 2024
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Schlechte E10-Akzeptanz führt zu Engpässen und Leerständen

Auch Shell kehrt zum E5-Sprit zurück

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E5-Super kehrt Shell
bei Shell zurück - oder bleibt im Angebot
Nach dem Marktführer Aral kehrt auch die Nummer Zwei im deutschen Tankstellengeschäft, Shell, zum E5-Superkraftstoff zurück. Trotz umfangreicher Marketingmaßnahmen habe man die Kunden-Akzeptanz von E10 in den vergangenen Wochen nicht entscheidend verbessern können, heißt es zur Begründung. Angesichts der "bevorstehenden nachfragestarken Fahrsaison" hat sich Shell entschieden, an Tankstellen mit E10 auch wieder Super-95-Kraftstoff mit maximal 5 Prozent Ethanol-Beimischung als Hauptsorte anzubieten, teilte das Unternehmen am Montag mit.

"Die Kunden halten sich bei E10 weiter zurück. Das führt zu anhaltenden Engpässen in der gesamten Logistik und zu wiederholten Leerständen", sagte Jörg Wienke, Chef des Shell-Tankstellengeschäftes in Deutschland. Mit der bisherigen Nachfragestruktur sei man nicht in der Lage, die hohen Absatzvolumina in den Sommermonaten zuverlässig abzudecken. Der am stärksten nachgefragte Kraftstoff müsse die Hauptsorte sein. "Selbstverständlich sollen die Kunden an unseren Tankstellen die Produkte finden, die sie nachfragen - und dazu gehört Super 95 mit einem maximalen Ethanolgehalt von 5 Prozent", so Wienke weiter.

Bislang hat Shell E10 im Süden und Osten Deutschlands eingeführt, hier sollen künftig neben Super E5 und Super E10 sowie das "V-Power Racing" als Premium-Kraftstoff angeboten werden. Die erneute Umstellung der Tankstellen soll in den kommenden Wochen beginnen und mehrere Wochen dauern. In West- und Norddeutschland, wo Shell bisher kein E10 eingeführt hat, bleibt das Kraftstoffangebot zunächst unverändert. Vor möglichen Änderungen müsse die weitere Entwicklung in den E10-Regionen abgewartet und ausgewertet werden.

Zur Erfüllung der geltenden staatlichen Biokraftstoffquote ist Super E10 laut Shell aber unabdingbar. Eine nahtlose Beimischung - wie E10 bei Ottokraftstoff oder B7 bei Dieselkraftstoff - hält der Konzern dabei weiterhin für den einfachsten und günstigsten Weg zur Verbreiterung des Kraftstoffangebotes und zur Reduktion verkehrsbedingter Treibhausgase.
text  Hanno S. Ritter
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