Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Donnerstag, 28. März 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 1 Minute
Nürnberger Mann erpresst Fahrzeughalterinnen über eigene E-Mail-Adresse

Panorama: Kennzeichen-Erpresser vergisst eigene Anonymität

Immer wieder stellen sich Ganoven bei ihren kriminellen Taten zu dämlich an. Ein Beispiel hierfür lieferte unlängst ein Mann in Nürnberg, der Lösegeld für gestohlene Autokennzeichen forderte – aber vergaß, anonym zu bleiben. Ein 34-jähriger Nürnberger hat nach Ermittlungen der Kriminalpolizei Anfang Februar zwei Fahrzeughalterinnen erpresst. Der Mann schraubte laut Polizei am 03.02.2011 innerhalb weniger Minuten die vorderen Kennzeichenschilder zweier Pkw ab, die auf einem Parkplatz im Nürnberger Osten abgestellt waren. Anschließend hinterließ er an den Windschutzscheiben einen Hinweiszettel mit der Bitte um Kontaktaufnahme über eine E-Mail-Adresse.

Beide Bestohlene setzten sich daraufhin mit dem Mann in Verbindung. Er forderte in seiner Antwort jeweils läppische 30 Euro "Lösegeld" für die Zurückgabe der Kennzeichen. Die Frauen erstatteten Anzeige.

"Die Ermittlungen in beiden Fällen gestalteten sich relativ einfach, hat der Beschuldigte doch seine eigene E-Mail-Adresse hinterlassen", heißt es im Polizeibericht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Nürnberg einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Beschuldigten. Dabei fanden sich beide Kennzeichen. Daraufhin legte der Mann ein umfassendes Geständnis ab. Nun erwartet ihn ein Strafverfahren wegen Diebstahls und Erpressung.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.