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Freitag, 29. März 2024
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Mittelklasse-Limousine kommt als Diesel mit bis zu 180 PS auf 4,5 Liter Verbrauch

Saab 9-3: Kleines Update mit Verbrauchs-Überraschung

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180-PS-Diesel mit Saab
4,5 Litern Verbrauch: Saab 9-3
Saab lebt, das ist die Botschaft einer kleinen Modellpflege beim 9-3, die der inzwischen in niederländischem Besitz befindliche Autobauer jetzt angekündigt hat. Bei den Dieselvarianten fährt der Außenseiter in punkto Verbrauch sogar aufs herstellerübergreifende Treppchen. Alle Dieselmotoren des Modelljahres 2011 sind mit einem zweistufigen Turbolader ausgestattet. Die Aggregate leisten aus unverändert 1,9 Litern Hubraum 130 PS und 160 PS statt 120 und 150. Die Spitzenvariante bleibt bei 180 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment.

Alle drei Leistungsstufen kommen in den unteren Ausstattungslinien und mit manuellem Sechsganggetriebe auf einen Normverbrauch von nur 4,5 Litern, womit sich die Außenseiter-Marke in der Bestenliste ganz weit oben positioniert. Die Kombi-Modelle verbrauchen jeweils 0,1 Liter, das nicht mit dem schwächsten Variante lieferbare Cabriolet weitere 0,5 Liter mehr. Bisher kam die Limousine auf 5,3 Liter.

Beim Topmotor bedeute dies die "derzeit die höchste Leistungseffizienz in der Kompaktklasse", schreibt Saab in der Ankündigung, und die Aussage stimmt selbst dann, wenn man richtigerweise die Mittelklasse zugrundelegt. Selbst bei schwächeren Konkurrenten gibt es bisher nur wenige, die noch etwas sparsamer sind, darunter vor allem den BMW 320d "EfficientDynamics Edition" (4,1 Liter) sowie Mercedes C 220 CDI in der für Herbst angekündigten Version und VW Passat TDI BlueMotion mit jeweils 4,4 Litern.

Möglich wurde der Fortschritt bei 9-3 Limousine und Kombi durch ein etwas länger übersetztes Getriebe, wobei sich Saab zu betonen beeilt, dass davon die Fahrleistungen nicht beeinträchtigt werden. Vermutlich sind die bisherigen Modelle der Vergleichsmaßstab. Dazu kommen bedarfsgerecht gesteuerte Nebenaggregate, Eco-Reifen, Luftleitbleche am hinteren Unterboden zur Aerodynamik-Verbesserung und natürlich ein optimiertes Motormanagement, nicht aber ein Start-Stopp-System. Zudem spricht Saab unkonkret von Gewichtsreduzierungen. Die Automatik-Modelle, deren Verbrauchswerte noch nicht vorliegen, erhalten einen überarbeiteten Drehmomentwandler.

Einige dieser Maßnahmen kommen auch den Benzinern zugute. Hier soll der durchschnittlicher Rückgang des Verbrauchs bei sieben Prozent liegen. Auch insoweit bleibt Saab alle weiteren Details noch schuldig. Offenbar erfolgt hier eine Umstellung auf Turbo-Zweiliter-Direkteinspritzer mit 163 und 220 PS.

Auch sonst hat Saab den 9-3 noch einmal leicht überarbeitet. So erhalten alle Modelle mit manuellem Getriebe eine Schaltempfehlungsanzeige, bei den BioPower-Flex-Motoren zeigt der Bordcomputer das E85-Verhältnis im Kraftstofftank an, und kleine Designretuschen an Front, Heck und Innenraum sowie neu geordnete Ausstattungslinien sollen den Wagen überdies aktuell halten. Bilder sind allerdings ebenfalls Fehlanzeige - bei Saab ist noch vieles im Umbruch.
text  Hanno S. Ritter
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