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Audi |
Erweiterung: Audi-Werk in Ungarn |
Audi will offenbar das Werk im ungarischen Györ zu einer vollwertigen Fahrzeugfertigung ausbauen.
Damit seien auch die Pläne für eine US-Fertigung vom Tisch, heißt es in einem Bericht.
Die Produktion in Übersee galt bei Audi als zu teuer, auch sei die Lieferantenstruktur dort nicht
ausreichend entwickelt, berichtet das Branchenblatt "Automobilwoche" unter
Berufung auf Konzernkreise.
Györ dagegen punkte mit seiner Lage im Dreiländereck Ungarn, Slowakei und Österreich sowie einem guten
Angebot an Facharbeitern und Hochschulabsolventen. Zugleich seien die Personalkosten deutlich geringer
als in Deutschland oder den USA; ein Bandarbeiter in Györ erhalte nur ein Fünftel des Lohns der
Ingolstädter Kollegen.
Der ungarische Standort soll den Angaben zufolge nun um einen Karosseriebau und eine Lackiererei erweitert
werden. Bislang werden dort jährlich 1,38 Millionen Motoren für den VW-Konzern gefertigt sowie die Modelle
TT und das A3 Cabrio montiert. Bei dem erworbenen Grundstück handelt es sich um ein ehemaliges Militärgelände,
das unter Naturschutz steht. "Wir haben die Zusage der Regierung, dass dieser Status geändert wird", sagte ein
Sprecher von Audi Hungaria dem Blatt. Die VW-Tochter hat ihre Grundstücksfläche von 174 Hektar auf 369 Hektar
mehr als verdoppelt und dafür rund 23 Millionen Euro investiert. Bislang sind nur 40 Hektar bebaut.
Audi will die Produktion erheblich steigern, schon 2015 sollen weltweit 1,5 Millionen Autos verkauft werden,
die Hälfte mehr als im bisherigen Rekordjahr 2008. Der kommende Q3 wird bei Seat in Martorell vom Band laufen,
der A1 entsteht im ehemaligen VW-Werk Brüssel.