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Facelift für Mercedes Viano |
Daimler |
Facelift für Mercedes Viano und Vito: Der Autobauer schickt seinen Van respektive Transporter mit leicht aufgefrischter
Optik, sparsameren Dieseln und neuen Details in die zweite Lebenshälfte. Einzelheiten sind aber noch Fehlanzeige.
Äußerliche Merkmale der Modellpflege beim Viano, die Mercedes als "neue Generation" bezeichnet, sind an der Front
im Wesentlichen die Scheinwerfer, die nun kantiger geformt sind und im inneren Bereich eine Stufe à la
Facelift-M-Klasse aufweisen.
Außerdem greift Mercedes auf ein beliebtes Modellpflege-Stilmittel des Hauses zurück - der Kühlergrill weist
weniger Lamellen auf als zuvor. Ergänzt werden diese Neuerungen durch eine markantere Frontschürze mit
drei Lufteinlässen und V-Design.
Am Heck hat Daimler die großen, vertikalen Rückleuchten um etwa die Hälfte ihrer Höhe beraubt und ihnen
ein neues Innenleben im Sprinter-Stil verpasst. Im übrigen bleiben die Heckansicht und auch die Seitenlinie
unverändert, sieht man von den neuen Außenspiegeln ab: Hier setzt Mercedes, man glaubt es kaum, auf jene
etwas primitiv wirkende Ausführung, die erst auch bei C-, M-, GL- und R-Klasse eingeführt, dann aber peu à
peu wieder abgeschafft wurde.
Den Innenraum hat Mercedes eigenen Angaben zufolge durch ein modifiziertes Cockpit, neue Sitzbezüge und ein
Vierspeichen-Multifunktionslenkrad aufgewertet. Im Fond gibt es eine dimmbare LED-Ambientebeleuchtung und
als Option das, was man neudeutsch Rear Seat Entertainment System nennt. Seltsam: Bilder davon mag der Autobauer
noch nicht zeigen.
Ebenfalls kaum Details gibt es bisher zu den Motoren. Der Basis-Diesel leistet jetzt 126 statt 115 PS. Im Übrigen
hat sich der Autobauer grundsätzliche Änderungen offenbar gespart. Die Weiterentwicklung betrifft im Wesentlichen
die überfällige Umstellung auf die EU5-Abgsnorm und die Einführung des "BlueEFFICIENCY"-Pakets. Dank bedarfsgerechter
Steuerung der Nebenaggregate, Start-Stopp-System, rollwiderstandsoptimierten Reifen und einem neuen Sechsgang-Getriebe
für die Vierzylinder-Diesel soll der Kraftstoffverbrauch um bis zu 15 Prozent zurückgegangen sein. Sogar von
"Rekordwerten" ist die Rede, aber Details sind eben noch nicht veröffentlicht.
Der Vito erhält ebenfalls die neuen Scheinwerfer und geänderte Stoßfänger, nicht aber die neuen Rückleuchten und
Außenspiegel. Auch auf den stärkeren Basis-Diesel muss der Transporter verzichten.
Angekündigt für Viano und Vito ist ferner ein neu abgestimmtes Fahrwerk. Insgesamt, so fabuliert Mercedes über den
Viano, habe die Modellpflege die Messlatte für Komfort, Materialanmutung und Effizienz bei Großraumfahrzeugen auf
ein neues Niveau gehoben. Dass das Duo dem VW T5 als wichtigstem Konkurrenten künftig näher auf die Pelle rücken
wird, scheint dem ersten Eindruck nach aber eher unwahrscheinlich.