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Škoda |
Vahland, Jung |
Der erwartete Stabwechsel bei Škoda ist jetzt offiziell. Winfried Vahland wird neuer Vorstandsvorsitzender von
Škoda in Mladá Boleslav. Sein Amt als Chef der Volkswagen Group China übernimmt Dr. Karl-Thomas Neumann.
Elektroauto-Chef wird Rudolf Krebs, Werkleiter in Salzgitter Falko Rudolph.
Prof. Dr. Winfried Vahland (53) wird mit Wirkung zum 1. September 2010 zum Vorstandsvorsitzenden von Škoda Auto
berufen. Er folgt auf Reinhard Jung (59), der in den Ruhestand geht.
Vahlands Nachfolge als President und CEO der Volkswagen Group China wird Dr. Karl-Thomas Neumann (49) übernehmen.
Der ehemalige Continental-Chef war erst im Dezember 2009 in den Konzern zurückgekehrt und zunächst zum Beauftragten
für Elektrotraktion und Generalbevollmächtigten ernannt worden. Diese Funktion übernimmt Rudolf Krebs (53), derzeit
Werkleiter von Volkswagen in Salzgitter. Er berichtet in dieser Funktion direkt an Konzernchef Prof. Dr. Martin
Winterkorn. Neuer Werkleiter in Salzgitter wird Falko Rudolph (45).
Reinhard Jung habe sich erfolgreich für die Weiterentwicklung der Traditionsmarke Škoda eingesetzt, sagte Winterkorn.
"Dafür und für seine Verdienste in seinen vorangegangenen Funktionen dankt ihm der Konzern nachdrücklich." Mit Winfried
Vahland sei ein Nachfolger mit herausragender Erfahrung in der Führung von Unternehmen und Marken gewonnen worden. "Winfried
Vahland hat großen Anteil daran, dass China der zweite Heimatmarkt von Volkswagen geworden ist", betonte Winterkorn.
Vahland kam 1990 zu Audi nach Ingolstadt, wo er das Controlling von Unternehmensplanung und Ergebnisanalyse sowie des
Vertriebs übernahm. 1993 wechselte der Wirtschafts-Ingenieur als Leiter des Konzerncontrolling nach Wolfsburg. 1995
wurde ihm die Vertriebssteuerung für den Konzern und die Marke VW übertragen. Bei Volkswagen do Brasil verantwortete
er von 1997 bis 2002 als Vice President die Bereiche Finanzen und Strategie. Anschließend wurde er bei Škoda zum
Vorstandsmitglied für den Kaufmännischen Bereich berufen, 2003 zum Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.
Im Juli 2005 wechselte Vahland in seine heutige Funktion.
Neumann studierte Elektrotechnik. Von 1989 bis 1993 forschte er am Fraunhofer Institut mit dem Schwerpunkt
Fahrzeugelektronik. Nach einem Zwischenstopp bei Motorola Semiconductor als Leiter der Strategie für den
Automobilbereich wechselte er 1999 zu VW. Dort leitete er die Elektronikforschung, die Elektronikstrategie
und später den Bereich Elektrik/Elektronik der Marke Volkswagen, bevor er 2004 in den Vorstand Automotive Systems
der Continental AG berufen wurde. Von August 2008 bis September 2009 war er Vorstandsvorsitzender der Continental AG.
Reinhard Jung kam nach einem Maschinenbau-Studium 1974 zu Volkswagen. Er arbeitete als Projekt-Ingenieur in
verschiedenen Funktionen, bevor er zum Leiter der Auslandsproduktion ernannt wurde. Nach Einsätzen in der
Zentralplanung Wolfsburg und Salzgitter leitete er die Markensteuerung Volkswagen. Von 1996 bis 2001 war er
Werkleiter in Braunschweig, anschließend leitete er die Volkswagen de Mexico als Präsident. 2004 wurde Jung
zum Vorstand der Marke Volkswagen für Produktion und Logistik berufen. Seit Oktober 2007 leitet er Škoda Auto.
Der Diplom-Ingenieur Rudolf Krebs trat 1996 in den Konzern ein. Dort leitete er die Vorentwicklung der Ottomotoren.
2002 wechselte er in gleicher Funktion zu Audi nach Ingolstadt, wo ihm darüber hinaus die Entwicklung der
Reihenottomotoren übertragen wurde. Als Leiter der Aggregate-Entwicklung der Marke Volkswagen kehrte er 2005
nach Wolfsburg zurück. Seit Mai 2007 leitet er das Werk Salzgitter. Darüber hinaus verantwortet er seit März 2009 in
Personalunion das Geschäftsfeld Motor der Marke Volkswagen.
Falko Rudolph gehört dem Konzern seit 1991 an. Der Diplom-Ingenieur war in unterschiedlichen Projekten bei der
Entwicklung von Handschalt- und Automatikgetrieben tätig. Ab 2000 war er verantwortlich für die Entwicklung
des Doppelkupplungsgetriebes (DSG). 2003 wurde ihm die Verantwortung für die VW-Getriebeentwicklung übertragen.
Seit November 2006 leitet Rudolph die Entwicklung der VW-Dieselmotoren.