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Freitag, 29. März 2024
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9,5 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Oktober 2009: Zurück zur guten Tendenz

Unfallstatistik Oktober 2009: Zurück zur guten Tendenz
Im Oktober sank FF Gersthofen/Winkler
die Zahl der Verkehrstoten um 9,5 Prozent
Das Plus im September war "nur" ein Ausrutscher: Die Unfallstatistik für den Oktober kehrt zur positiven Tendenz zurück. Sowohl die Zahl der Unfälle als auch die der Verletzten und Getöteten sank, zum Teil deutlich. Insgesamt kamen im Herbstmonat 372 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, berichtete das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden. Dies sind 9,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Weitere 34.800 Personen wurden verletzt, entsprechend einem Rückgang um 5,8 Prozent.

Insgesamt registrierte die Polizei rund 208.900 Unfälle, 1,6 Prozent weniger als im Oktober 2008. Während die Unfälle mit Personenschaden um 6,5 Prozent auf rund 27.000 relativ stark zurückgegangen sind, sank die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs nur um 0,8 Prozent auf 181.900.

Nach den ersten zehn Monaten stehen 1,89 Millionen Unfälle in den Akten, nahezu genauso viele wie im Vorjahreszeitraum. Darunter waren 1,63 Millionen Unfälle, bei denen ausschließlich Sachschaden entstand (+ 0,6%), und 262.400 Unfälle (- 4,0%), bei denen Personen zu Schaden kamen. Bei diesen Unfällen wurden seit Jahresbeginn 335.400 Menschen verletzt (-3,6%) und 3.464 Personen getötet, das waren rund zehn Prozent weniger als in den ersten zehn Monaten des Vorjahres (3.852). Insgesamt rechnet das Statistische Bundesamt mit 4.050 Verkehrstoten in diesem Jahr.

Im Rumpfjahr können 13 Bundesländer positive Tendenzen bezüglich der Todesopfer melden. An der Spitze in absoluten Zahlen stehen dabei Nordrhein-Westfalen, Niedersachen, Sachsen-Anhalt und Sachsen, während die früheren Spitzenreiter Baden-Württemberg und Bayern zurückgefallen sind. Mehr Getötete waren in Mecklenburg-Vorpommern und - rein statisch nicht erheblich - in Berlin (+1) zu verzeichnen. Im aussagekräftigeren prozentualen Ranking stehen Sachsen-Anhalt, Hamburg, Thüringen und Sachsen an der Spitze.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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