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Donnerstag, 25. April 2024
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1,3 Prozent mehr Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik September 2009: Rückschlag im Spätsommer

Unfallstatistik September 2009: Rückschlag im Spätsommer
Im September 2009 gab es erstmals ACE
seit April wieder mehr Verkehrstote
Im September 2009 starben in Deutschland erstmals seit April wieder mehr Menschen in einem Monat durch Straßenverkehrsunfälle als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Der Anstieg fiel allerdings nicht allzu hoch aus. 393 Verkehrstote und 37.900 Verletzte meldet das Statische Bundesamt in seinem vorläufigen Monatsbericht für den September, das entspricht Zunahmen um 1,3 respektive 3,2 Prozent gegenüber dem September 2008.

Insgesamt wurden 191.400 Unfälle polizeilich aufgenommen, das sind 1,1 Prozent weniger. Während die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs um 1,8 Prozent auf rund 161.300 abgenommen hat, stieg die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 3,4 Prozent auf 30.100 an.

Bezogen auf die ersten drei Quartale 2009 ist die Bilanz deutlich besser. So wurden zwar rund 1,68 Millionen Verkehrsunfälle aktenkundig, fast genauso viele wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Unfälle mit Personenschaden sind aber gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 235.200 zurückgegangen. Dagegen sind die Unfälle, bei denen ausschließlich Sachschaden festgestellt wurde, um 0,6 Prozent auf 1,44 Millionen leicht angestiegen. Etwa 303.500 Menschen kamen in den ersten neun Monaten zu Schaden, 3,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Todesopfer sank um 9,9 Prozent auf 3.099 Menschen.

Die Auswertung nach Getöteten in den Bundesländern zeigt in 14 der 16 Länder positive Tendenzen. Besonders stark in absoluten Zahlen ist der Rückgang in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die sonst oft an der Spitze stehenden Länder Bayern und Baden-Württemberg haben zuletzt viel von ihrem Vorsprung verloren: Waren es bis einschließlich Juli noch 91 bzw. 44 weniger Tote, sind es nun nur noch 39 bzw. 29. Prozentual führen Hamburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt diese Auswertung. Mehr Blutzoll ist dagegen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zu beobachten.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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