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"Mobiles" Festeinbau-Navi: TomTom Go I-90 |
TomTom |
TomTom bietet jetzt erstmals ein nachrüstbares Navigationsgerät an, das wie ein Werkseinbau-System voll im
Armaturenbrett integriert wird – und doch mobil bleibt.
Festeinbau-Navi oder mobiles Navi? Die Frage ist ungefähr so alt wie es die beiden Konzepte gibt, und
eine Antwort nicht allgemeingültig zu geben - weil die unterschiedlichen Vor- und Nachteile von jedem
Autofahrer anders gewichtet werden dürften, und weil sich die Preise für Werkslösungen deutlicher
voneinander unterscheiden als die der mobilen Lotsen von Falk, Garmin, Navigon, TomTom & Co.
Der niederländische Anbieter TomTom, schon seit geraumer Zeit dabei, seine Systeme auch in Neuwagen ab
Werk zu integrieren - was bisher im Wesentlichen nur bei Renault gelang -, hat nun erstmals versucht,
das Beste aus beiden Welten zu kombinieren.
Das TomTom Go I-90 ist eine Navigations- und Audiolösung, die in den Doppel-DIN-Schacht des Fahrzeugs
eingebaut wird. Diesen hat nicht jedes Auto - aber doch viele, selbst ältere Modelle wie ein VW Golf IV.
Das System beinhaltet ein Radio mit RDS-Funktion und eben ein Navi in üblicher TomTom-Manier,
also mit einem Farbmonitor, der eine Kartendarstellung erlaubt. Angeschlossen wird es an das Audiosystem des
Fahrzeugs, so dass sowohl die Musik als auch die Navihinweise über die bordeigenen Lautsprecher wiedergegeben
werden. Ein weitergehender Anschluss an die Bordelektronik, wie dies etwa Zenec-Geräte ermöglichen,
ist nicht vorgesehen; Navihinweise im Display des Kombiinstruments also nicht möglich.
Der Clou ist ein anderer: Obwohl das Gerät fest im Auto eingebaut ist, kann das eigentliche Navi dennoch
entnommen und etwa in einem anderen Auto verwendet werden. Hierzu wird dann allerdings eine zusätzliche
Saugnapfhalterung benötigt. Diese Freiheit bedingt allerdings auch eine hohe Diebstahlgefahr, so dass sich
das Entnehmen des Geräts beim nächtlichen Parken schon aus Vorsorgegründen empfiehlt. Während eine
Bluetooth-Freisprechanlage integriert ist, gibt es kein CD-Laufwerk. Musik lässt sich laut TomTom stattdessen
via USB aufs Gerät bringen - wo der Anschluss ist, bleibt freilich offen.
Das Gerät verfügt über Spracherkennung und text-to-speech-Ausgabe sowie die sogenannte Map-Share-Technologie,
die es Nutzern ermöglicht, selbst Änderungen an ihren Karten vorzunehmen und diese mit Anderen über eine
TomTom-Anwendung im Internet zu teilen. Auf diesem Wege lassen sich auch Gerätesoftware und Kartenmaterial
aktualisieren. Zum Lieferumfang gehören Karten von 22 Ländern Westeuropas.
Das GO I-90 wird ab Dezember 2009 zum Listenpreis von 599 Euro angeboten.