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Facelift streicht |
Daihatsu |
Airbags: Daihatsu Terios |
Daihatsu überarbeitet den Terios. Das kleine SUV geht jetzt mit leicht aufgefrischtem Design und etwas
sparsamerem Motor in die zweite Lebenshälfte – und tatsächlich mit schlechterer Sicherheitsausstattung.
Äußerliche Erkennungszeichen des bereits im Frühjahr präsentierten Jahrgangs sind die modifizierte Front- und
Heckschürze, der überarbeitete Kühlergrill, neue Räderdesigns und Rückleuchten im Klarglas-Look.
Im Interieur gibt es eine veränderte Instrumententafel in neuen Farben, ein neu gestaltetes Lenkrad und einen
integrierten AUX-Anschluss für portable mp3-Geräte, bei den Allradvarianten außerdem serienmäßig Sitzheizung vorne,
Lederlenkrad und Klimaautomatik statt Klimaanlage.
Auf technischer Seite zu vermelden ist ein gesenkter Verbrauchswert des 1,5-Liter-Benziners mit unverändert
105 PS. Modelle mit Heckantrieb und manuellem Fünfganggetriebe kommen nun dank Umstellung auf elektrische
Servolenkung und reduzierter mechanischer Reibwerte am Antriebsstrang auf 7,2 statt 7,5 Liter - ein Fortschritt,
der maßvoll ist, wenn ein größerer, schwererer und stärkerer VW Tiguan (150 PS) vergleichsweise 7,4 Liter
verbraucht und die Daihatsu-Maschine nur nach der Abgasnorm EU4 zertifiziert ist. Weitere Motoren sind nach
wie vor nicht verfügbar.
Im übrigen bleibt der 4,10 Meter kurze "Stadtroader" (Daihatsu-Bezeichnung) unverändert, was hinsichtlich
der Sicherheit hochgradig ärgerlich ist: Die Modelle ohne Allradtechnik liefert die japanische Toyota-Tochter
nicht nur ohne ESP, sondern auch ohne Seiten- und ohne Kopfairbags aus. Alle drei Lebensretter sind nicht
einmal gegen Aufpreis zu bekommen - anders als noch im letzten Jahr, als Seitenairbags stets und
Kopfairbags zumindest im zweiten Ausstattungsniveau Standard waren.
Auch Trommelbremsen an der Hinterachse sind nicht mehr Stand der Technik. Das Thema Sicherheit genießt bei
Daihatsu offensichtlich einen niedrigen Stellenwert - trotz des kürzlichen Lehrstücks in Sachen schlechter
PR nach dem ESP-Aus beim Cuore, das inzwischen zurückgenommen wurde. Marketing-Entscheider, die einen mp3-Eingang
für wichtiger erachten als einen Airbag, haben mutmaßlich noch nie einen schlimmen Unfall gesehen.
Die Preise beginnen trotz der insgesamt verschlechterten Ausstattung unverändert bei 16.490 Euro -
eigentlich: bei 21.490 Euro inklusive ESP und Airbags.