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Donnerstag, 28. März 2024
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Mietautos in Alicante ab 29 Euro inklusive Diebstahlversicherung

Sixt wirbt mit Dienstwagen-Affäre

Sixt wirbt mit Dienstwagen-Affäre
Sixt wirbt mit Screenshot Sixt.de
Dienstwagen-Affäre
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Sixt nimmt die "Dienstwagen-Affäre" um Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt zum Anlass für eine humorvolle Anzeige. Botschaft: Es geht auch günstiger. Sixt wird seinem Ruf als kreativer, mutiger Werber einmal mehr gerecht: Auf der Website der Autovermietung prangt derzeit groß ein Foto der SPD-Politikerin. "Mit dem Dienstwagen in Urlaub?" heißt es darunter, und natürlich liefert die Autovermietung die Antwort gleich mit: "Es gibt Sixt doch auch in Alicante!".

Dort kann man der Werbung zufolge ein Auto bereits ab 29 Euro pro Tag mieten - inklusive Diebstahlversicherung, wie die mit Politikeranzeigen bereits in der Vergangenheit (Angela Merkel, Oskar Lafontaine) aufgefallenen Werber launisch hinzugefügt haben.

Ulla Schmidt hatte ihren Dienstwagen, eine Mercedes S-Klasse, von ihrem Fahrer in den spanischen Urlaubsort Denia bei Alicante bringen lassen, wo sie im Urlaub auch einige dienstliche Termine wahrnimmt. Dort war dem Chauffeur in dessen Wohnung der Schlüssel und anschließend das Fahrzeug gestohlen worden, weswegen die Angelegenheit an die Öffentlichkeit kam.

Die Nutzung des Dienstwagens im Urlaub steht im Einklang mit den entsprechenden Regelungen, was die Ministerin nicht davor bewahrt hat, Kritik einstecken zu müssen - nicht alles, was erlaubt ist, ist schließlich auch guter Stil, zumal wenn der Steuerzahler dafür aufkommen muss. Eine Ministeriumssprecherin rechnete am Montag vor, die Nutzung des eigenen Wagens sei günstiger gewesen als ein Mietwagen: 500 Euro pro Tag für ein Leihauto stünden Benzinkosten von gerade mal 500 Euro für die 5.000-Kilometer-Fahrt nach Spanien (und zurück) gegenüber.

Die Einlassung war natürlich unsinnig: Abnutzungskosten (Wertverlust, Inspektionen, Reifen), Mautgebühren, Übernachtsaufwendungen und dergleichen fehlen in der Abrechnung. Die SPD-Politikerin selbst spricht von einem "Theater im Sommerloch". Sie habe sich nichts zu schulden kommen lassen; private Fahrten würden nach Fahrtenbuch privat abgerechnet.

Das S-Klasse vom Typ 420 CDI war nicht gegen Diebstahl versichert, wie es bei bundeseigenen Pkw Usus ist.
text  Hanno S. Ritter
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