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ARCHIVKorrupte Beamte verlangen Bußgelder und überhöhte Vignettenpreise
Bulgarien: Betrugsversuche an den Grenzübergängen
Je ärmer das Land, desto größer die Gefahr von Betrug und Korruption: Der ADAC warnt Autoreisende vor
unlauteren Machenschaften an den Grenzen zu Bulgarien. Sogar die Botschaft des Landes warnt vor dem
Attest-Trick.
Einige korrupte Grenzbeamte verlangen laut ADAC von Touristen ein Gesundheitsattest, das nachweist, dass sie
nicht an Schweinegrippe erkrankt sind. Kann ein solches nicht vorgelegt werden, wird ein angebliches Bußgeld
fällig. Dieses Attest ist natürlich Unsinn; weder sollte ein Bußgeld akzeptiert noch einer wohl auch angebotenen
"Impfung" zugestimmt werden.
Die Bulgarische Botschaft hat bereits auf die Betrugsfälle reagiert. Auf der Website steht ein zweisprachiges
Dokument "Bescheinigung zur gesundheitszeugnisfreien Einreise nach Bulgarien" zum Herunterladen bereit. Voller
sprachlicher Fehler bestätigt es, dass kein Attest erforderlich ist - und soll korrupte Beamte abschrecken.
Falls ein Reisender dennoch aufgefordert wird, einen solchen Nachweis zu erbringen, solle er die Details
unmittelbar telefonisch an die Botschaft weitergeben. Wichtig sind dabei neben Zeitpunkt und Grenzübergang
auch die Farbe der Uniform des Beamten (grün oder blau).
Auch beim Vignettenkauf ist Wachsamkeit geboten. Nicht selten bereichern sich nach Aussagen von ADAC-Mitgliedern
Grenzbeamte durch überhöhte Vignettenpreise oder nötigen Autofahrer zum Kauf einer Monats- oder Ganzjahresvignette,
weil 7-Tages-Vignetten angeblich vergriffen wären. Um sicher zu gehen, die Mautplakette zum regulären Preis zu
erwerben, sollten Reisende sich vorher über den aktuellen Kaufpreis informieren. Laut Auskunft der für den Vertrieb
der Vignetten zuständigen Behörde an allen Grenzübergängen genügend 7-Tages-Vignetten vorrätig.
text Hanno S. Ritter
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