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Mittwoch, 24. April 2024
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13 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik November 2008: Zurück ins Positive

Unfallstatistik November 2008: Zurück ins Positive
13 Prozent FF Gersthofen/Winkler
weniger Verkehrstote im November 2008
Nach dem "Ausrutscher" im Oktober ist die Unfallbilanz im November (in der Tendenz) wieder in den grünen Bereich zurückgekehrt – und hat einmal mehr einen neuen Rekord geschrieben: Noch nie kamen in einem November so wenige Menschen zu Tode wie 2008. Nach den vom Statistischen Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Wiesbaden vorgelegten Zahlen waren im November 2008 insgesamt 288 Verkehrstote zu beklagen, das sind 42 Personen oder 13 Prozent weniger als im Vorjahr, wo der Rückgang im November sogar 23 Prozent betragen hatte.

Die Zahl der Verletzten sank parallel dazu um 8,9 Prozent auf rund 31.000. Insgesamt wurden 200.500 Verkehrsunfälle aktenkundig, das sind 5,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Dabei ist die Zahl der Unfälle mit ausschließlich Sachschaden um 5,6 Prozent auf 176.000 gesunken, die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sogar um 8,0 Prozent auf 24.200.

In den ersten elf Monaten des Jahres 2008 verloren 4.140 Menschen ihr Leben auf der Straße, 8,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten sank im gleichen Zeitraum um 5,5 Prozent auf rund 378.000. Die Zahl der Unfälle ging um 2,7 Prozent auf rund 2,1 Millionen zurück. Darunter waren 297.000 Unfälle (- 4,8%), bei denen mindestens eine Person verletzt oder getötet wurde und weitere 1,8 Millionen reine Sachschaden-Crashs (- 2,3%).

Betrachtet man die Getöteten-Zahlen nach Bundesländern, so können weiterhin elf der 16 Länder positive Entwicklungen melden. Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hamburg mussten mehr Blutzoll hinnehmen, wobei absolut betrachtet Sachsen-Anhalt mit 16 mehr Verkehrstoten und prozentual Hamburg mit einem unrühmlichen Plus von 32 Prozent die Negativ-Liste anführen. Zur insgesamt positiven Entwicklung haben demgegenüber vor allem Bayern und Baden-Württemberg beigetragen, wo zusammen über 260 Tote weniger zu beklagen waren. Im aussagekräftigeren prozentualen Vergleich bilden Bremen, Saarland und Bayern das Spitzentrio.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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