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2007 gab es |
Gib acht im Verkehr |
erstmals weniger als 5.000 Verkehrstote |
4.970 Menschen haben im vergangenen Jahr 2007 ihr Leben auf Deutschlands Straßen verloren, weitere 431.500 wurden
verletzt. Die Bilanz ist gemischt: Erstmals wurde die Marke von 5.000 Verkehrstoten unterschritten – doch der
prozentuale Rückgang sinkt erneut.
Nach der heute vom Statischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Jahresbilanz ist dies die geringste Zahl von
Unfalltoten seit Einführung dieser Statistik im Jahre 1953 - und nur noch weniger als ein Viertel der Todesopfer,
die im schlimmsten Jahr 1970 zu beklagen waren. Diese positive Entwicklung ist umso erfreulicher, da aufgrund der
Ergebnisse für die erste Jahreshälfte eine Zunahme befürchtet wurde. Insgesamt beträgt der Rückgang 2,4 Prozent.
Damit hat sich die positive Tendenz aus den Vorjahren erneut fortgesetzt, aber auch noch einmal abgeschwächt.
2004 betrug der Rückgang gegenüber 2003 noch 11,6, 2005/2004 waren es 8,4 Prozent und 2005/2006 nur noch 5,0 Prozent.
Im vergangenen Jahr hat durchschnittlich alle 105 Minuten ein Mensch sein Leben im Straßenverkehr verloren, 2006
betrug die Spanne rechnerisch 103 Minuten.
Insgesamt musste die Polizei im Jahr 2007 rund 2,3 Millionen Unfälle aufnehmen, 2,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Darunter waren 335.900 Unfälle mit Personenschaden (+ 2,4%) und 115.500 schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden (+ 0,1%).
Bezogen auf die Bundesländer gab es 2007 mehr Verkehrstote in Bremen, Hamburg, Bayern, Niedersachsen, Brandenburg,
und im Saarland, wobei der Anstieg in absoluten Zahlen in Bayern mit 81 Menschen
und prozentual in Bremen mit
18,8 Prozent besonders hoch ausfällt. In den übrigen Bundesländern wurden im Vergleich zum Vorjahr weniger Getötete
gezählt. Am besten abgeschnitten haben dabei Berlin (– 24 Prozent entsprechend 18 Personen), Mecklenburg-Vorpommern
(minus 22 Prozent oder 41 Personen) und Rheinland-Pfalz (– 18 Prozent oder 47 Personen).
Insgesamt starben in Deutschland im vergangenen Jahr 60 Personen je 1 Million Einwohner. Im Vergleich zu diesem
Bundesdurchschnitt wurden in Berlin (16), Hamburg (17) und Bremen (29) wesentlich weniger Personen je 1 Million
Einwohner getötet. Neben den Stadtstaaten lag auch Nordrhein-Westfalen mit einem Wert von 40 deutlich unter dem
Durchschnitt. Nach wie vor weit darüber waren die Werte in Brandenburg mit 103, Sachsen-Anhalt mit 87 und
Mecklenburg-Vorpommern mit 86 Todesopfern je 1 Million Einwohner. Für Mecklenburg-Vorpommern ist jedoch die Zahl
gegenüber dem Vorjahr stark gesunken (von 109 auf 86).
Noch ein Blick auf den Dezember: Im letzten Monat des Jahres erfasste die Polizei in Deutschland nach vorläufigen
Ergebnissen 196.900 Straßenverkehrsunfälle, 0,5% weniger als im Dezember 2006. Bei insgesamt rund 24.500 Unfällen
mit Personenschaden (– 4,4%) kamen 426 Menschen ums Leben (+ 0,9%), und weitere 32.100 Personen (– 4,5%) wurden verletzt.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.