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22 Prozent |
FF Gersthofen/Winkler |
weniger Verkehrstote im November 2007 |
Auf den guten Oktober folgt ein noch besserer November in der Unfallstatistik. Parallel zu steigenden Unfallzahlen
sank die Zahl der Getöteten sehr deutlich und die der Verletzten immerhin merklich ab. Ein in der Tendenz positiver
Jahresabschluss ist damit so gut wie sicher.
Insgesamt verloren 338 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen im November ihr Leben, teilte das Statistische Bundesamt
am Mittwoch in Wiesbaden mit. Das waren 93 Personen oder über ein Fünftel (– 22%) weniger als im November 2006 und
damit die niedrigste Zahl in einem November seit Einführung der Statistik im Jahr 1953.
Die Zahl der Verletzten ist ebenfalls – wenngleich weniger stark – um 5,2 Prozent auf 34.600 Personen gegenüber dem
Vorjahresmonat gesunken. Insgesamt wurden den Angaben zufolge im November 2007 rund 211.500 Unfälle aktenkundig,
das sind gut vier Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Zunahme ist auf mehr Unfälle mit ausschließlich Sachschaden
zurückzuführen, die um 5,8% auf 184.800 gegenüber November 2006 gestiegen sind. Dagegen hat die Zahl der Unfälle
mit Personenschaden um 6,2% auf 26.700 abgenommen.
In den ersten elf Monaten des Jahres 2007 verloren 4.557 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ihr Leben, 2,4 Prozent
weniger als im Vergleichszeitraum 2006. Die Zahl der Verletzten ist allerdings gestiegen, und zwar um 3,2% auf rund
401.000. Auch die Zahl der Unfälle hat um 3,1% auf rund 2,1 Millionen zugenommen. Darunter waren 312.600 Unfälle
(+ 3,4%), bei denen mindestens eine Person verletzt oder getötet wurde und 1,8 Millionen Unfälle (+ 3,0%) mit
ausschließlich Sachschaden.
Bezogen auf die Bundesländer und die ersten elf Monate melden jetzt noch vier (Oktober: fünf) der 16 Länder einen
Anstieg. In absoluten Zahlen mussten Bayern und Niedersachsen die höchsten Zuwächse hinnehmen, im aussagekräftigeren
prozentualen Vergleich trägt nach wie vor Bremen die rote Laterne, wo der Anstieg gleich 29 Prozent beträgt.
Hamburg verzeichnet ebenfalls einen Anstieg. Erfreulich dagegen ist die Tendenz insbesondere Berlin,
Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Rheinland-Pfalz.
Nach dem unerwartet gut ausgefallenen November könnte die Jahresbilanz besser ausfallen als die Anfang Dezember von
der Behörde vorgelegte Prognose von 5.070 Getöteten. Unter der auf 2006 basierenden Prämisse von rund 430 Verkehrstoten
im Dezember könnte unter dem Strich erstmals ein Blutzoll von unter 5.000 Menschen stehen. Im Vorjahr waren 5.094
Opfer zu beklagen.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.