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Mittwoch, 24. April 2024
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Zehn Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik September 2008: Gute Entwicklung hält an

Siehe Bildunterschrift
10 Prozent FF Gersthofen/Winkler
weniger Verkehrstote im September 2008
Zum siebten Mal in Folge ist die Unfallbilanz im September – in der Tendenz – positiv ausgefallen. Sowohl die Zahl der Unfälle als auch die der Verletzten und Getöteten sank erneut. Entsprechend gut fällt damit auch die Drei-Quartals-Bilanz aus. Insgesamt kamen im September 392 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, das sind 8,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Wie das Statische Bundesamt in Wiesbaden weiter meldet, sank die Zahl der Verletzten um 4,0 Prozent auf 36.700. Insgesamt wurden rund 193.000 Unfälle von der Polizei aufgenommen, ein Minus von 0,7 Prozent gegenüber September 2007. Dabei gingen die Unfälle mit Personenschaden deutlich stärker zurück (-2,7% auf 29.100) als die reinen Sachschaden-Crashs, die 163.800 Mal aktenkundig (-0,3%) wurden.

Mit diesen Ergebnissen setzt sich die positive Unfallentwicklung des Jahres erneut fort: In den ersten drei Quartalen verloren 3.427 Personen ihr Leben im Straßenverkehr, das sind 379 Menschen oder zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten sank ebenfalls um 6,3 Prozent auf rund 309.300. Insgesamt ereigneten sich in Deutschland 1,67 Millionen Straßenverkehrsunfälle (- 3,1%). Bei circa 15 Prozent der Unfälle (243.100) kamen Personen zu Schaden, bei den übrigen blieb es bei Sachschäden.

Bezogen auf die Bundesländer und die Getöteten in den ersten neuen Monaten können 13 der 16 Länder Rückgänge verzeichnen. Während der Anstieg in Thüringen statistisch unbedeutend ist, müssen Rheinland-Pfalz und vor allem Hamburg einen merklich höheren Blutzoll hinnehmen: An der Elbe stieg die Zahl der Verkehrstoten um mehr als die Hälfte an. Zur insgesamt positiven Tendenz haben in absoluten Zahlen vor allem Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen beigetragen, wo zusammen mehr als 270 weniger Todesopfer zu beklagen waren. Aussagekräftiger ist freilich der prozentuale Vergleich, den das Saarland anführt, gefolgt von Bremen und Berlin, die Hamburg zeigen, dass auch Stadtstaaten gute Zahlen erreichen können.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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