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Samstag, 20. April 2024
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12 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik August 2008: Sechster Monat in Folge gut

Siehe Bildunterschrift
Gute Tendenz: 12 Prozent ADAC
weniger Verkehrstote im August 2008
407 Menschen sind im Sommer-Monat auf Deutschlands Straßen tödlich verunglückt, meldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Das sind 54 Personen oder 12 Prozent weniger als im - allerdings besonders schlechten - August 2007. Zum Vergleich: Im August 2006 waren es 427 Menschen, 2004 waren es noch 583, im Jahr davor sogar 683. Vor zehn Jahren betrug der Blutzoll 744 Menschen, vor 20 Jahren 863 - und vor Ende der 1970er-Jahre rund 1.450.

Zurück zum August 2008: Etwas weniger stark - um 6,1 Prozent auf 37.400 - abgenommen hat die Zahl der verletzten Personen. Damit haben sich beide Werte im sechsten Monat in Folge verbessert. Insgesamt hat die Polizei rund 179.700 Unfälle in Deutschland aufgenommen, 5,5 Prozent weniger als im August 2007. Darunter waren 29.200 Unfälle mit Personenschaden (- 5,7%) und 150.500 reine Sachschaden-Crashs (- 5,4%).

Mit diesen Ergebnissen setzt sich die positive Unfallentwicklung des Jahres fort: Von Januar bis August 2008 verloren 3.035 Personen ihr Leben im Straßenverkehr, das sind 344 Menschen oder zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten sank ebenfalls um 6,6 Prozent auf rund 272.600. Die Zahl der aktenkundig gewordenen Unfälle ist um 3,4 Prozent auf 1,47 Millionen zurückgegangen, wobei solche mit Personenschaden stärker rückläufig waren (-6,0% auf 213.900) als die Blechschäden (-3,0% auf 1,26 Mio.).

Bezogen auf die Bundesländer und die Getöteten im Rumpfjahr können im 13 (Vormonat: 14) der 16 Länder Rückgänge verzeichnen. Sachsen-Anhalt meldet nun neben Rheinland-Pfalz und vor allem Hamburg mehr Getötete. In der Hansestadt stieg die Zahl der Verkehrstoten - auf geringem Niveau - stark an: 44 Prozent. Die größten Rückgänge in absoluten Zahlen melden Bayern und Baden-Württemberg, wo zusammen alleine 200 Menschen weniger tödlich verunglückten als 2007. Den aussagekräftigeren prozentualen Vergleich führen weiterhin das Saarland, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern an.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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