 |
Abgehoben: Porsche macht |
Porsche |
8.569 Millionen Euro Gewinn |
Porsche agiert erfolgreich wie nie zuvor. Der Sportwagenbauer konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. Juli)
einen Gewinnsprung in Milliardenhöhe verbuchen, für den vor allem das VW-Engagement verantwortlich ist: Porsche
machte mehr Gewinn als Umsatz.
Nach dem am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung veröffentlichten Zahlen erreichte das Konzern-Ergebnis
(Ergebnis vor Steuern) die Marke von 8,57 Milliarden Euro. Gegenüber dem bereits sehr beachtlichen Vorjahreswert
von 5,86 Milliarden entspricht dies einer Steigerung um 46 Prozent.
Der Konzern-Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) stieg auf 6,39 (Vorjahr: 4,24) Milliarden Euro.
Die Erlöse kletterten deutlich geringer um 0,6 auf 7,46 Milliarden Euro, womit Porsche das Kunststück
gelingt, mehr Gewinn als Umsatz zu machen. Zudem ist das vergleichsweise kleine Unternehmen der
profitabelste Autobauer der Welt.
Diese Entwicklung und der hohe Ergebnissprung ist erneut auf Sondereinflüsse im Zusammenhang mit der Beteiligung
an Volkswagen zurückzuführen, die alleine aus Aktienoptionsgeschäften 6,83 Milliarden Euro in die Kassen spülte.
Zum Geschäftsjahresende lag die Beteiligung an VW bei 22,3 Prozent aller Aktien. Das Porsche auf dieser Grundlage
zurechenbare Ergebnis erreichte 1,007 Milliarden Euro, wovon 160,4 Millionen Euro als Dividende in bar zuflossen.
Das operative Geschäft vor Steuern erreichte bereinigt um Sondereffekte aus Kurssicherungen sowie um das
Zinsergebnis der Porsche SE eine Milliarde Euro.
Die guten Zahlen werden auch die Porsche-Aktionäre freuen. Der am 30. Januar 2009 in der Porsche-Arena in Stuttgart
stattfindenden Hauptversammlung wird vorgeschlagen, die Sonderdividende von 1,50 auf 2 Euro zu erhöhen. Die normale
Dividende soll unverändert gut 0,69 Euro betragen. Insgesamt würde sich die Ausschüttungssumme um 23 Prozent auf
472 Millionen Euro erhöhen.
Mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr 2008/09 sieht sich Porsche mit den neuen 911-Modellen und dem bevorstehenden
Start der vierten Baureihe Panamera "gut gerüstet". Allerdings sei es vor dem Hintergrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen
Lage, die aufgrund der amerikanischen Hypotheken- und der Finanzmarktkrise "extrem angespannt" sei, sehr schwierig,
einen verlässlichen Ausblick zu geben. Man werde, wenn notwendig, flexibel auf weitere wirtschaftliche Verwerfungen
reagieren. "Die Zeichen für einen schwerwiegenden Nachfrageeinbruch in der Automobilindustrie sind jedenfalls unverkennbar",
hieß es. Den hohen Gesamtabsatz von rund 98.650 Fahrzeugen werde man nach jetzigem Stand nicht
wiederholen können.