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Freitag, 19. April 2024
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Wieder schlechtes Wetter als Ursache / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik April 2008: Ein Viertel weniger Getötete

Siehe Bildunterschrift
Ein Viertel weniger Gib acht im Verkehr
weniger Verkehrstote im April
Die Unfallstatistik für den April fällt – in der Tendenz – sehr positiv aus: Trotz mehr Unfällen gab es deutlich weniger Verunglückte. Wie bereits im März ist diese Entwicklung aber vor allem auf schlechteres Wetter zurückzuführen. 362 Menschen kamen im April bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben, das sind 121 Personen oder ein Viertel weniger als im April 2007. Bei den Verletzten beträgt der Rückgang ebenfalls deutliche 18 Prozent auf 32.400 Verkehrsteilnehmer. Das geht aus den am Freitag in Wiesbaden vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen hervor.

Insgesamt ist die Zahl der aktenkundig gewordenen Unfälle demgegenüber um 4,2 Prozent auf 193.400 gestiegen. Diese Zunahme ist durch mehr Unfälle mit ausschließlich Sachschaden bedingt, die um 8,8 Prozent auf 168.000 zugenommen haben. Dagegen gab es 19 Prozent weniger Unfälle (25.400) mit Personenschaden.

Analog zu den Ergebnissen im März sind die starken Rückgänge bei den Verunglückten im April 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat vor allem auf die unterschiedlichen Witterungs­verhältnisse zurückzuführen. Während in diesem Jahr das typische April-Wetter herrschte, führten das sommerliche Wetter im Vorjahr zu mehr Verunglückten, vor allem auf Zweirädern.

In den ersten vier Monaten 2008 erfasste die Polizei mit 720.700 Unfällen fast genauso viele wie im Vorjahreszeitraum. Darunter waren 630.100 Unfälle (+ 1,3%) reine Sachschaden-Crashs und weitere 90.600 Unfälle mit Verunglückten (– 9,6%). Dabei verloren 1.339 Menschen ihr Leben, weitere 116.900 wurden verletzt. Dies entspricht Rückgängen um 13 bzw. 9,5 Prozent.

Die Auswertung nach Bundesländern in Bezug auf Getötete in den ersten vier Monaten zeigt in vierzehn der 16 Länder eine positive Tendenz. In absoluten Zahlen führen Bayern und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 49 Getöteten weniger, prozentual liegen Thüringen, das Saarland und Hessen an der Spitze. Aus der Reihe schlagen Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein mit 27 bzw. 12 Prozent mehr Verkehrstoten.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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